Global betrachtet verbringt die Zielgruppe der sogenannten Millennials – also Onliner im Alter zwischen 16 und 30 Jahren – durchschnittlich 3,2 Stunden pro Tag mit ihren mobilen Devices. Das entspricht 22,4 Stunden und damit fast einem Tag pro Woche. Im Laufe eines Jahres nutzen die Millennials 1.168 Stunden oder 49 Tage lang ihre Smartphones oder Handys.
Millenials verbringen 20 Stunden die Woche mit ihren Smartphones
Dieser Wert steigt in Ländern wie Malaysia oder Mexiko, wo der Zugang zum Internet vorrangig über Mobile stattfindet, sogar auf fast vier Stunden täglich. Und in Deutschland? Durchschnittlich verbringen die Millennials hier 2,8 Stunden am Tag, also knapp 20 Stunden die Woche oder 1020 Stunden im Jahr mit Aktivitäten auf ihrem Smartphone. Und auch der Besitz von Smartphones steigt ungebremst. Besaßen 2014 82 Prozent der Millennials weltweit ein Smartphone oder Handy, sind es heute bereits 89 Prozent. Diese Daten stammen aus der Studie Connected Life, für die weltweit mehr als 60.000 Onliner durch das Marktforschungs- und Beratungsinstitut TNS befragt wurden.
Soziale Netzwerke anstatt traditionelle Medien
Auch die Art der digitalen Aktivitäten der Millennials ist sehr speziell. Sie nutzen zwar immer noch traditionelle Medien wie TV, Radio oder Print, allerdings nicht mehr so häufig und intensiv wie andere Generationen. An die Stelle dieser Medien treten Soziale Medien und Soziale Netzwerke: 63 Prozent in dieser Zielgruppe nutzen Soziale Medien täglich. Darüber hinaus nutzt diese Zielgruppe intensiv Online-Videos (59 Prozent tägliche Nutzer) und hat eine höhere Affinität gegenüber neuen Bezahlmethoden wie Mobile Payment. Bereits acht Prozent der Millenials weltweit zahlen täglich mit ihrem mobilen Device, in Deutschland immerhin fünf Prozent.
Baby Boomer: konventionell und digital
Was bedeutet all dieses für die Marken und Unternehmen? Sich nur noch an den Millennials zu orientieren und Kunden lediglich über die neuen Kanäle erreichen zu wollen birgt die Gefahr, dann andere Konsumentengruppen zu verlieren. Diese ändern zwar auch ihre Muster beim Mediennutzungs- oder Einkaufsverhalten, aber eben sehr viel langsamer als die Millennials.
So zeigen die Konsumenten in der Altersgruppe der 46- bis 65-jährigen Onliner, die sogenannten Baby Boomers, nach wie vor eine ausgeprägte Nutzung traditioneller Medien (TV, Radio, Print) und verbringen fast doppelt so viel Zeit mit diesen Medien wie die Millennials. Und doch werden auch für die Baby-Boomer die digitalen Kanäle und Devices immer relevanter. So verbringen sie jetzt schon weltweit im Durchschnitt 1,5 Stunden täglich mit ihren Smartphones und 24% dieser Altersgruppe nutzen mindestens täglich Facebook. Die Unterschiede in der Geschwindigkeit, mit der neue digitale Möglichkeiten angenommen werden, sind insbesondere in westlichen Industrienationen wie den USA, Großbritannien, Frankreich und auch Deutschland zu beobachten.
Quelle: TNS Infratest