Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im November 2015

Das Wachstum in Deutschland ist weiterhin robust. Zwar hat sich die wirtschaftliche Dynamik im zweiten Vierteljahr etwas verringert, dies war allerdings nach dem sehr starken Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal von 0,7 % erwartet worden. Aufgrund der milden Witterung war die Bauproduktion im Winter sehr viel höher als üblich. Die Frühjahrsbelebung im Baugewerbe fiel somit deutlich schwächer aus. Dies bremst das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Vierteljahr.

Beschäftigungsaufschwung intakt

Die Produktion in der Industrie war saisonbereinigt geringer als im Durchschnitt des ersten Quartals. Der Beschäftigungsaufschwung ist weiter intakt und erfolgt insbesondere in den Dienstleistungsbereichen. Auf der Nachfrageseite hat sich die Entwicklung der Ausfuhren etwas verlangsamt. Auch die privaten Konsumausgaben zeigen sich nicht ganz so dynamisch wie in den Vorquartalen. Die Unternehmen dürften, nach dem starken Zuwachs im ersten Vierteljahr, die Investitionen in Maschinen und Anlagen etwas eingeschränkt haben.

Geschäftsklima ungetrübt

Das Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft hat sich trotz des Brexit-Referendums im Vereinigten Königreich nur wenig eingetrübt. Zwar haben sich die Erwartungen etwas verringert, aber die aktuelle Lageeinschätzung hat sich leicht verbessert. Die Unwägbarkeiten nach dem britischen Votum erhöhen die Unsicherheit in der Wirtschaft. Die deutsche Wirtschaft ist jedoch in einer guten Verfassung und hat es, auch Dank der geographischen Diversifizierung der deutschen Ausfuhren, immer wieder geschafft, sich auf neue Situationen einzustellen.

Weltwirtschaft weniger dynamisch

Die Weltwirtschaft entwickelt sich weiterhin wenig dynamisch. In den Vereinigten Staaten fiel das Wachstum im zweiten Quartal deutlich niedriger aus als erwartet. Für den Euroraum wurde in der Schnellschätzung ein moderates Wachstum von 0,3 Prozent gemeldet. Derzeit deuten die aktuellen Frühindikatoren für die globale Wirtschaft auf eine Fortsetzung des moderaten Wachstums hin.
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Quelle: BMWi

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