DG Haustechnik und Fraunhofer SCS präsentieren Studie zur Zukunftsfähigkeit des dreistufigen Vertriebswegs

Nachhaltigkeit ist einer der großen Megatrends unserer Zeit. Sie bezeichnet eine bewusste Handlungsweise, die nicht auf Kosten der nachfolgenden Generationen geht. Auch in der SHK-Branche wurde in den letzten Jahren der Ruf nach nachhaltigem Wirtschaften immer lauter. Der Branchenverband des deutschen SHK-Fachgroßhandels, DG Haustechnik, hat dies zum Anlass genommen, die erste professionelle Studie zum Thema „Nachhaltigkeit im Haustechnik-Großhandel“ zu initiieren. Dabei stellt die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS vor dem Hintergrund des zweiten großen Megatrends – der digitalen Transformation – den dreistufigen SHK-Vertriebsweg dem Versand- und Online-Handel gegenüber.
In einer wissenschaftlich fundierten, ganzheitlichen Analyse der Nachhaltigkeit untersucht Fraunhofer SCS die Zukunftsfähigkeit des dreistufigen SHK-Vertriebswegs. Unter der Leitung von Dr. Heiko Wrobel betrachteten die Wissenschaftler ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte der Nachhaltigkeit anhand von praxisnahen Fallbeispielen, Studien, gesammelten Daten, Experteneinschätzungen und Szenario-Analysen. Ein genauer Blick galt dabei dem Fortschritt der digitalen Transformation in der SHK-Branche. Das generelle Fazit der Studie lautet: Der dreistufige SHK-Vertriebsweg weist hinsichtlich der untersuchten Nachhaltigkeitsfaktoren gegenüber dem Versand- und Onlinehandel klare Vorteile auf. Die detaillierten Ergebnisse liegen jetzt in Form einer knapp 90-seitigen Veröffentlichung vor und wurden am 8. Oktober 2015 bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf vorgestellt.
Dr. Hans Henning, Hauptgeschäftsführer des DG Haustechnik: „Ich denke, dass wir mit dieser wissenschaftlichen Bestandsaufnahme von Nachhaltigkeitsaspekten unseren Verbandsmitgliedern wertvolle Anregungen liefern. Gerade als Kernelement des dreistufigen Vertriebsweges, der ja ein Charakteristikum unserer Branche ist, muss man sich mit den Herausforderungen der aktuellen Entwicklungen wie der digitalen Transformation in Form von Versand- und Online-Handel auseinandersetzen. Unser Ziel ist es, unsere Mitglieder in diesem Prozess zu unterstützen und zu weiteren Optimierungen zu motivieren.“
Die Ergebnisse der drei untersuchten Nachhaltigkeitsfaktoren sprechen für sich. So ergeben die Berechnungen nach DIN EN 16258 „Methode zur Berechnung und Deklaration des Energieverbrauchs und der Transportdienstleistungen“, dass der dreistufige SHK-Vertriebsweg in der Distribution der deutlich ökologischere ist. Der SHK-Großhandel verbraucht hier je nach Fallbeispiel im Durchschnitt nur zwischen 52 und 71 Prozent der CO2-Emissionen des Versand- beziehungsweise Online-Handels. Dank der Verteilung der Großhändler über ganz Deutschland sind die Wege zum Kunden viel kürzer. Auch bezüglich der Verpackung kann der SHK-Großhandel punkten: Er benötigt aufgrund seiner Sortimentsbündelungsfunktion weniger Material als der Versand- und Onlinehandel.
In puncto Digitalisierung zeigt die Studie, dass digitale Geschäftsprozesse auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette Einzug gehalten haben und dadurch die Logistik weitreichend verändern können. Bereits rund 26 Prozent der B2B-Aufträge gehen im dreistufigen Vertriebsweg beim SHK-Großhandel online ein. Hier sehen die Wissenschaftler noch Verbesserungsbedarf, um mit der digitalen Transformation Schritt zu halten.
„Insgesamt lässt sich festhalten, dass der SHK-Großhandel gut aufgestellt ist“, so der Studienleiter, Dr. Heiko Wrobel. „Die Perspektiven für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des dreistufigen SHK-Vertriebswegs sind positiv, sofern die Unternehmen mit der Zeit gehen und sich selbst kontinuierlich auf ihre Nachhaltigkeit überprüfen. Dann können sie ihre Vorteile gegenüber dem Versand- und Onlinehandel aufrechterhalten und möglicherweise noch weiter ausbauen.“
Quelle: DG Haustechnik
Die Studie ist ab dem 19. Oktober 2015 zum Preis von 69,00 € im Buchhandel zu beziehen. Studie bestellen.

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