Wie stark vertrauen die Beschäftigten in Deutschland der Branche, in der sie tätig sind? Eine aktuelle Studie von GfK zeigt, dass nur in wenigen Branchen Mitarbeitervertrauenswerte von über 60 Prozent erzielt werden. Am stärksten vertrauen die Mitarbeiter der Elektroindustrie ihrer eigenen Branche.
Wer in der Branche arbeitet, denkt anders
Der Vergleich der Vertrauenswerte von Mitarbeitern und der Bevölkerung offenbart ein gemischtes Bild: Im Finanzsektor zeigt sich die größte Vertrauenslücke zwischen Bevölkerung und Mitarbeitern. Während die Bürger sich gegenüber Banken relativ misstrauisch äußern (33 Prozent Vertrauen), zeigen sich die Mitarbeiter in dieser Branche eher voller Vertrauen – auch untereinander, zu ihren Führungskräften und in die Geschäftsführung (56 Prozent).
Elektroindustrie stark vertrauenswürdig
Das höchste Mitarbeitervertrauen findet sich in der Elektroindustrie – hier besteht vor allem starkes Vertrauen in die Führungskräfte. Die Arzneimittelhersteller beispielsweise schneiden in der Bevölkerung hingegen eher schlecht ab (56 Prozent Vertrauen). Die einzige Branche, in der sich das Vertrauen der Bevölkerung mit dem der Mitarbeiter deckt, ist die Elektroindustrie bzw. die Unterhaltungselektronik- und Haushaltsgerätehersteller. Hier gibt es das höchste Vertrauen untereinander und gegenüber dem mittleren Management. Allerdings besteht weniger Vertrauen in die Geschäftsleitung.
Auch in der Bevölkerung genießt die Branche ein sehr hohes Vertrauen. Ähnlich ist es in der Energiebranche: Auch hier genießen die Führungskräfte des mittleren Managements ein hohes Vertrauen, aber nicht die Geschäftsleitung – dieser wird im Branchenvergleich sogar am wenigsten vertraut.
Zum Global Trust Report
Wie hoch das generelle Vertrauen der Bürger in Branchen, Berufe und Institutionen ist, erhebt der GfK Verein seit einigen Jahren in der Studie „Global Trust Report“. GfK befragte nun Mitarbeiter aus verschiedenen Industrien, wie stark sie ihrer eigenen Branche vertrauen. Die Ergebnisse zeigen, dass es beim Thema Vertrauen kaum Überschneidungen in der Selbst- und Fremdwahrnehmung gibt.
Quelle: GfK