Die Ampeln für den Automobilhandel stehen auf grün: Die Deutschen haben ihre Liebe zum Traum auf vier Rädern wiederentdeckt und das drückt sich in einem enormen Kaufinteresse aus. "Mehr als jeder dritte Autofahrer will sich in den nächsten 18 Monaten einen anderen Wagen zulegen", fasst Dr. Peter Sauermann, Leiter der Aral Forschung in Bochum, eins der zentralen Ergebnisse der Studie zusammen. Mit der repräsentativen Erhebung ‘Trends beim Autokauf’ untersucht Aral bereits zum siebten Mal die Vorlieben der potenziellen Autokäufer unter anderem bei der Markenwahl oder der Einstellung zu neuen Mobilitätskonzepten. Innerhalb von nur zwei Jahren haben sich die Ansichten zum Thema Elektromobilität grundlegend verändert, denn immer mehr Befragte setzen sich mit dieser Antriebstechnologie auseinander.
Wichtige Ergebnisse der 32-seitigen Studie: Das Kaufinteresse ist so groß wie nie zuvor in der Geschichte der Studie ‘Trends beim Autokauf’. 36 Prozent der Befragten wollen sich in den kommenden 18 Monaten ein anderes Auto zulegen. Das entspricht einem Plus von 10 Prozentpunkten gegenüber der Vorgängerstudie vor zwei Jahren und stellt außerdem auch den größten Anstieg seit der Erstauflage der Erhebung im Jahr 2003 dar.
Ein Quantensprung bei der Akzeptanz für das Elektroauto: Konnten sich vor zwei Jahren nur 27 Prozent der Befragten grundsätzlich vorstellen, einen ‘Stromer’ zu kaufen, sind es jetzt 53 Prozent. Auch bei der Schätzung des Anschaffungspreises ist inzwischen mehr Realismus eingezogen. Die Befragten nehmen an, dass sie im rechnerischen Mittel 28.120 Euro für ein Elektroauto investieren müssten. Bei der Vorgängerstudie 2013 lag die Schätzung noch knapp 8.000 Euro darunter. Auch die Bereitschaft, einen Mehrpreis zu entrichten, steigt deutlich. Wenn das Wunschmodell als reines Elektroauto angeboten würde, wären immerhin 30 Prozent der Befragten bereit, dafür mehr Geld zu investieren. Dieser Anteil hat sich innerhalb von nur zwei Jahren mehr als verdoppelt. Zu einem unmittelbaren Kaufinteresse führt das jedoch nicht, denn beim Autokauf innerhalb der nächsten 18 Monate ziehen nur ganze zwei Prozent der Studienteilnehmer ein Elektroauto in Betracht. Ein Manko des Elektroautos bleibt nach wie vor die Reichweite. Potenzielle Käufer erwarten im rechnerischen Mittel eine Mindestreichweite von 418 Kilometern pro Ladevorgang. Reine Elektroautos sind von dieser Vorgabe weit entfernt.
Quelle: Aral