Das Thüringer Wirtschaftsministerium hat den zweiten Wettbewerbsaufruf für das Förderprogramm Elektromobilität gestartet. Gesucht werden innovative und nachhaltige Konzepte zur Einführung oder Erprobung elektromobiler Lösungen in Thüringen. In den ausgewählten Projekten bezuschusst das Wirtschaftsministerium dann die Anschaffung der notwendigen Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur. Dafür stehen in diesem Jahr rund 750.000 Euro zur Verfügung. Frist zur Einreichung der Konzeptskizzen ist der 30. September.
"Die Elektromobilität bleibt für Thüringen ein industrie- und energiepolitisches Schlüsselthema", sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Mit dem Förderprogramm wolle man den notwendigen Strukturwandel in der Automobilbranche begleiten und einen Beitrag zur Energiewende leisten. Seit dem Start des Programms im Jahr 2013 ist mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt 1,26 Millionen Euro die Anschaffung von insgesamt 64 Elektrofahrzeugen (46 Pkw, 18 leichte Nutzfahrzeuge) sowie 49 Ladepunkten (19 davon öffentlich zugänglich) unterstützt worden. Dabei konnten Entwicklungsvorhaben von drei Thüringer Konsortien – sMobiliTy, E-MOTIF und SmartCityLogistik – flankiert werden.
Derzeit läuft die Umsetzung der Projekte des ersten Wettbewerbsaufrufs vom April 2014. Damals waren insgesamt fünf Vorhaben ausgewählt worden, die eine Förderung von 18 Elektrofahrzeugen und 17 Ladepunkten erhalten. Die Gewinner der jetzigen zweiten, bis Ende September laufenden Wettbewerbsrunde werden durch eine Jury ermittelt und bis zum 30. Oktober bekanntgegeben.
Das Förderprogramm Elektromobilität richtet sich an Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Thüringen, die sich an Feldversuchen zur Erprobung von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen beteiligen und zu deren Projekt mindestens drei Fahrzeuge zählen. So werden sie z.B. bei der Anschaffung von Elektrofahrzeugen, dem Kauf von Ladesystemen, den Investitionen in elektrische Pufferspeicher oder bei der Erprobung neuer Geschäftsmodelle unterstützt. Gefördert werden die technologisch bedingten Mehrkosten, die im Rahmen vorhandener Bundesprogramme im Bereich Elektromobilität keine Unterstützung finden. Damit flankiert das Thüringer Wirtschaftsministerium die beim Bund zur Förderung eingereichten Projekte mit Landesmitteln.
Die Antragstellung erfolgt über die Thüringer Aufbaubank (TAB). Der Wettbewerbsaufruf, das Förderprogramm Elektromobilität Thüringen, eine Übersicht zu anerkannten FuE-Projekten und der Kriterienkatalog für die Bewertung der eingereichten Konzepte können auf der Homepage der Thüringer Aufbaubank (www.aufbaubank.de/Foerderprogramme/Elektromobilitaet-Thueringen)” _blanc eingesehen und heruntergeladen werden.
Quelle: Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft