Schon heute können elektrische Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in gewerblichen Fuhrparks wirtschaftlich betrieben werden. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Studie, die dort vorgestellt wurde. Die Studie vergleicht erstmals die Wirtschaftlichkeit von Elektrofahrzeugen mit der von konventionellen Fahrzeugen, für unterschiedliche Fahrzeugkategorien und gewerbliche Anwendungsfälle bis zum Jahr 2020.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel: "Die Studie zeigt, dass Elektrofahrzeuge sich wirtschaftlich lohnen. Wirtschaftlichkeit und Elektromobilität müssen keine Gegensätze sein. Das ist ein ganz wichtiges Signal. Wir haben in Deutschland in den vergangenen Jahren eine solide Basis für eine gute Entwicklung der Elektromobilität geschaffen. Daran wollen wir mit dem neuen BMWi-Förderschwerpunkt "IKT für Elektromobilität" anknüpfen. Ziel der Ende 2015 startenden Forschungsarbeiten ist es, wirtschaftlich lohnende Anwendungen der Elektromobilität im Nutzfahrzeug-Segment zu identifizieren und zum Durchbruch zu verhelfen."
Die Studie wurde vom Öko-Institut e.V. im Auftrag des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) erstellt. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind:
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Gerade elektrische Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in gewerblichen Fuhrparks können wirtschaftlich betrieben werden. Denn bei hohen Jahresfahrleistungen und langer Haltedauer lohnt sich schon heute der Einsatz von Elektrofahrzeugen wirtschaftlich.
- Im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge und Busse können Elektrofahrzeuge – bedingt durch die höheren Anforderungen an die Batteriekapazität und aufgrund deutlich höherer spezifischer Batteriepreise – derzeit noch nicht wirtschaftlich betrieben werden.
- Die Wirtschaftlichkeit von Elektromobilität hängt maßgeblich von der Entwicklung der Rahmenbedingungen ab, die teilweise mit sehr hohen Unsicherheiten behaftet sind. Die wichtigsten Einflussgrößen sind die Entwicklung von Energie- und Batteriepreisen sowie die Restwertentwicklung von Elektrofahrzeugen.
- Könnte das Potenzial von 700.000 batterieelektrischen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen bis zum Jahr 2020 im optimistischen Szenario erschlossen werden, so wäre dies, unter der Voraussetzung einer vollständigen Bereitstellung des Strombedarfs aus regenerativen Energien, mit einer Minderung der verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen im Jahr 2020 um 2,6 Millionen Tonnen verbunden.
Die Analysen umfassen die Fahrzeugkategorien Pkw, leichte Nutzfahrzeuge, mittelschwere Lkw und Linienbusse, wobei jeweils rein batterie-elektrische Fahrzeuge betrachtet wurden.
Die Studie ist hier (PDF: 1,7 MB) verfügbar.
Quelle: BMWi