Im Gesamtjahr 2014 hat sich die gesamtwirtschaftliche Leistung der deutschen Volkswirtschaft relativ kräftig um preisbereinigt 1,5 Prozent und damit wieder deutlich stärker als in den beiden vorangegangenen Jahren erhöht. Die Basis hierfür wurde auf der Nachfrageseite durch den Anstieg der privaten Konsumausgaben gelegt (+1,1 Prozent). Weitere Impulse kamen von den Investitionen in Ausrüstungen (+3,7 Prozent) und Bauten (+3,3 Prozent) sowie vom Außenhandel mit einem Wachstumsbeitrag von 0,4 Prozentpunkten.
Nach dem dynamischen Wachstum im Winterhalbjahr 2013/2014 schwächte sich die Konjunktur allerdings ab dem Frühjahr 2014 ab. Vor allem das außenwirtschaftliche Umfeld hatte sich merklich eingetrübt. Zum Jahresende 2014 hat die Erholung wieder verhalten eingesetzt. Die Stimmungsindikatoren haben sich spürbar aufgehellt. Die Auftragseingänge, die Umsätze und die Produktion in der Industrie dürften im vierten Quartal zugenommen haben. Die Beschäftigung ist in den vergangenen Monaten recht dynamisch weiter angestiegen. Der Rückgang der Mineralölpreise wirkt auf die Verbraucherpreise durch und stärkt die real verfügbaren Einkommen. Die Zurückhaltung bei den Investitionen hat sich zwar noch nicht gelegt, die Aufhellung der Geschäftserwartungen in der gewerblichen Wirtschaft verspricht aber Besserung. Insgesamt mehren sich Signale, die für eine sich verstärkende Erholung sprechen.
Auch das Wachstumstempo der Weltwirtschaft, das sich im Sommerhalbjahr 2014 abgeschwächt hatte, dürfte jetzt allmählich wieder etwas Fahrt aufnehmen. Ihre Dynamik wird aber wegen zahlreicher struktureller Probleme geringer bleiben als in früheren Aufschwungphasen. Dabei bleiben die Abwärtsrisiken vielfältig und beachtlich. Zur Abschwächung trug vor allem die stockende Erholung in der Eurozone und in Japan bei.
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Quelle: BMWi