Die deutsche Wirtschaft scheint ihre Schwächephase langsam zu überwinden. Der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) schloss im Dezember 2014 dank vermehrter Neuaufträge knapp oberhalb der neutralen 50-Punkte-Marke. Nach seinem 17-Monatstief von 49,5 im November kletterte das Konjunkturbarometer binnen Monatsfrist auf 51,2 Zähler. Dieser Wert ist ein Indiz für die leichte Erholung des produzierenden Gewerbes.
"Die aktuellen Umfragedaten lassen uns optimistisch in das neue Jahr blicken. Der EMI hat es, wenn auch knapp, zurück in die Wachstumszone geschafft", betonte Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt. Weiter fallende Energiepreise sorgten zudem für eine weitere Kostenentlastung in den Unternehmen. Die kommenden Monate würden zeigen, ob der Industriesektor sich wieder auf die Überholspur begebe oder der jüngste Schub nur von kurzer Dauer gewesen sei.
"Zum Jahresende rettete sich der EMI noch einmal über die Wachstumsschwelle. Ob das allerdings schon der Ansatz zu einem neuen Aufschwung ist, wage ich zu bezweifeln", sagte Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, dem BME. Ihrer Ansicht nach helfen zwar niedrige Energiepreise und ein deutlich schwächerer Euro der deutschen Wirtschaft. Allerdings sollte die Unsicherheit bezüglich der Neuwahlen in Griechenland bzw. ein möglicher Austritt Griechenland aus der Euro-Zone im Januar noch einmal als Belastungsfaktor auftreten. "Im Laufe des Jahres 2015 werden aber die positiven Faktoren wieder überwiegen und somit für eine konjunkturelle Erholung sorgen", so Traud abschließend.
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Quelle: BME