Heute haben Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks gemeinsam mit zehn Verbänden der deutschen Wirtschaft eine Vereinbarung unterzeichnet, nach der 500 Energieeffizienz-Netzwerke für mittelständische und große Unternehmen bis zum Jahre 2020 gegründet werden sollen. Sowohl die Regierung als auch die Wirtschaftsverbände sehen diese Initiative als ein Gemeinschaftswerk, zu dem beide Partner nach Kräften beitragen. Sie erwarten eine jährliche Energieeinsparung von 75 Petajoule ab 2020, was rund drei Prozent des gesamten industriellen Energieverbrauchs entspricht. Die jährlichen energiebedingten Treibhausgas-Emissionen sollen gleichzeitig um fünf Millionen Tonnen sinken.
"Im Jahre 2020 würde eine jährliche Energiekosten-Einsparung von 1,1 Milliarden Euro durch Energieeffizienz-Investitionen erreicht. Diese Investitionen sind mit durchschnittlich 30 Prozent interner Verzinsung hochrentabel", kommentierten die Professoren Harald Bradke (Fraunhofer ISI) und Eberhard Jochem (Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien, IREES) die Unterzeichnung der Initiative. Mit ihren Forscherteams haben die beiden Institute mehr als zehn Jahre an dem Konzept der Energieeffizienz-Netzwerke gearbeitet und deren Performance beobachtet. Das Ergebnis: Die teilnehmenden Betriebe steigern ihre Energieeffizienz im Vergleich zum Rest der Industrie mindestens doppelt so schnell. Die jährliche Energieeffizienz-Verbesserung von 370 teilnehmenden Unternehmen aus 30 Netzwerken liegt bei 2,1% pro Jahr.
Jedes mittelständische und große Unternehmen kann in seiner Region einem Energieeffizienz-Netzwerk beitreten. Zertifizierte energietechnische Berater und Moderatoren unterstützen die Teilnehmer während der Laufzeit des Netzwerks.
Quelle: Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI