Die deutsche Wirtschaft hat sich in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld als stabil erwiesen: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal 2014 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,1 Prozent höher als im Vorquartal. Im zweiten Quartal 2014 war das BIP geringfügig zurückgegangen (- 0,1 Prozent), nachdem die deutsche Wirtschaft mit viel Schwung ins Jahr gestartet war (erstes Quartal 2014: + 0,8 Prozent).
Positive Impulse kamen im dritten Quartal 2014 preis-, saison- und kalenderbereinigt vor allem von den privaten Konsumausgaben, die im Vergleich zum Vorquartal kräftig erhöht wurden (+ 0,7 Prozent). Auch die Konsumausgaben des Staates nahmen zu, und zwar um 0,6 Prozent. Darüber hinaus stützte der Außenhandel die deutsche Wirtschaft: Die Exporte von Waren und Dienstleistungen stiegen gegenüber dem zweiten Quartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,9 Prozent. Sie legten damit stärker zu als die Importe (+ 1,7 Prozent). Dadurch hatte der Außenbeitrag – also die Differenz aus Exporten und Importen – einen leicht positiven Effekt auf das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts.
Dagegen waren die Investitionen insgesamt rückläufig: Vor allem in Ausrüstungen – darunter fallen hauptsächlich Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge – wurde 2,3 Prozent weniger investiert als im Vorquartal. Die Investitionen in Bauten gingen leicht zurück (- 0,3 Prozent). Zudem gab es einen Vorratsabbau, der das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts bremste (- 0,5 Prozentpunkte).
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist die Wirtschaftsleistung gestiegen: Das preisbereinigte BIP war im dritten Quartal 2014 um 1,2 Prozent höher als im dritten Quartal 2013. Da die Zahl der Arbeitstage in beiden Quartalen gleich war, gab es keinen rechnerischen Kalendereinfluss.
Quelle: Destatis