Die bayerische Metall- und Elektro-Industrie verharrt im Stimmungstief: Ihr ifo-Geschäftsklimaindex sank zum fünften Mal in Folge und notierte im Oktober 2014 bei einem Punktewert von -1. Damit liegt der Index erstmals seit Dezember 2012 wieder im negativen Bereich. Die aktuelle Lagebeurteilung ging von +16 auf +12 Punkte zurück, der Erwartungssaldo sank von -11 auf -12 Prozentpunkte. "Die geopolitischen Krisen dämpfen die Weltwirtschaft. Zudem befindet sich die Konjunktur im Euroraum in einer labilen Verfassung. Einige Schwellenländer bleiben in ihrer ökonomischen Entwicklung weit hinter ihren Erwartungen zurück. Diese Rahmenbedingungen wirken sich derzeit negativ auf die bayerischen M+E Unternehmen aus", so Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm.
Die Lagebeurteilung liegt in allen Teilbranchen der M+E Industrie zwar im positiven Bereich. Die Hersteller elektrischer Ausrüstungen und die Elektronikindustrie bewerteten die Situation im Oktober 2014 sogar besser als im September. Die Erwartungssalden liegen mit Ausnahme der Elektronikindustrie aber durchwegs unter der Nulllinie.
Trotz der schlechteren Erwartungen fielen die Produktionspläne etwas besser aus als im September: Der Saldo stieg von -3 Punkten auf +3 Punkte. Auch die Exporterwartungen kletterten wieder in den positiven Bereich. Der Saldo stieg von -7 Punkten auf +4 Punkte. Die Beschäftigungspläne haben sich wiederum leicht verschlechtert: Von +2 Punkten fiel der Saldo auf +1. Dies deutet weiterhin auf einen leichten Beschäftigungsaufbau hin.
(Daten des ifo-Instituts. Es handelt sich jeweils um den Saldo aus positiven
und negativen Meldungen der bayerischen M+E Firmen.)
Quelle: Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.