Nach dem Rückgang im Vormonat sind die Auftragseingänge für die deutsche Elektroindustrie im September dieses Jahres wieder gestiegen. "Damit setzt sich ihr volatiler Verlauf fort", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Insgesamt übertraf die Ordertätigkeit ihren Vorjahresstand im September um 4,9 Prozent. Aus dem Inland gingen 0,2 Prozent weniger Aufträge ein, aus dem Ausland kamen dagegen 9,2 Prozent mehr Bestellungen als vor einem Jahr. Die Aufträge aus der Eurozone legten um 7,2 Prozent zu, die Bestellungen aus Drittländern um 10,3 Prozent.
Kumuliert von Januar bis September 2014 lagen die Bestellungen in der Elektrobranche um 1,0 Prozent höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dabei wurden im Inland 0,1 Prozent und im Ausland 1,9 Prozent mehr Aufträge eingesammelt als in den ersten neun Monaten 2013. Kunden aus dem Euroraum und aus Drittländern erhöhten ihre Bestellungen jeweils um 1,9 Prozent.
Auch die preisbereinigte Produktion hat im September dieses Jahres wieder zugelegt. Sie lag 7,0 Prozent höher als im gleichen Vorjahresmonat. Kumuliert von Januar bis September 2014 hat die Produktion ihr Vorjahresniveau um 2,4 Prozent übertroffen.
Mit 15,6 Milliarden Euro lagen die Erlöse im September dieses Jahres 3,6 Prozent über Vorjahr. Der Umsatz mit inländischen Kunden stieg um 1,2 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro, der mit ausländischen Abnehmern um 5,9 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Die Erlöse in der Eurozone nahmen mit plus 7,9 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro stärker zu als der Umsatz mit Drittländern, der um 4,9 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro wuchs.
In den gesamten ersten neun Monaten dieses Jahres beliefen sich die Branchenerlöse auf 126,5 Milliarden Euro. Sie übertrafen ihren Vorjahresstand um 2,4 Prozent. Der Inlandsumsatz lag mit 63,6 Milliarden Euro um 1,1 Prozent höher als im Vorjahr, der Auslandsumsatz legte um 3,7 Prozent auf 62,9 Milliarden Euro zu. Das Geschäft mit der Eurozone verbesserte sich um 2,6 Prozent auf 22,8 Milliarden Euro, der Umsatz mit Drittländern konnte um 4,5 Prozent auf 40,1 Milliarden Euro erhöht werden.
"Allerdings ist das Geschäftsklima in der Elektroindustrie im Oktober dieses Jahres zum dritten Mal in Folge gesunken", sagte Dr. Gontermann. "Vor allem die Erwartungen für die kommenden sechs Monate sind deutlich zurückgegangen und liegen per saldo nun erstmals seit November 2012 im negativen Bereich. Die Beurteilung der aktuellen Lage fiel hingegen wieder etwas günstiger aus als im September."
Quelle: ZVEI