EEG-Umlage für 2015 bekanntgegeben

Die Betreiber der deutschen Übertragungsnetze haben heute bekannt gegeben, dass die EEG-Umlage in 2015 von 6,24 Cent pro Kilowattstunde Öko-Strom auf 6,17 Cent sinken wird.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) rechnet mit einer stabilen EEG-Umlage bis 2017. "Die Zeiten deutlich steigender EEG-Umlagen sind vorbei", sagt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk. "2015 sollten die Stromkonzerne die seit Jahren fallenden Börsenstrompreise endlich an alle Stromkunden weitergeben." Der BEE erwartet für 2016 eine Umlage von 6,05 Cent/kWh und für 2017 von 6,2 Cent/kWh.

Die größten Treiber der EEG-Umlage waren in den vergangenen Jahren laut BEE die sinkenden Börsenstrompreise und die Zunahme der Industrieprivilegierung. Der Börsenstrompreis ist in den vergangenen vier Jahren um 40 Prozent von 5 auf 3 Cent/kWh gefallen. Der BEE erwartet in den nächsten Jahren einen weiteren Rückgang der Stromhandelspreise, der aber deutlich schwächer als in den Vorjahren ausfällt, weil das heutige Niveau bereits sehr niedrig ist und die Grenzkosten der günstigsten Kohlekraftwerke fast erreicht worden sind.

Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat nach der Veröffentlichung jedoch gewarnt, in dem geringen Rückgang eine Umkehr der Entwicklung zu sehen. "Die EEG-Umlage liegt derzeit bei 6,24 Cent pro Kilowattstunde. Wenn sie für 2015 mit 6,17 Cent angesetzt wird, ist das gerade mal ein Prozent weniger. Das ist kein Zeichen für eine Trendwende. Grund für den Rückgang ist der etwas zu hohe Ansatz der Liquiditätsreserve im vorangegangenen Jahr. Leider müssen wir davon ausgehen, dass die Umlage in den nächsten Jahren wieder anwächst. Dies zeigt: Die EEG-Reform kann den Anstieg der Kosten lediglich abschwächen", betonte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Quelle: BEE / vbw

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