Der diesjährige Physik-Nobelpreis geht an die japanischen Wissenschaftler Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura. Wie das Handelsblatt berichtet, forschen die Wissenschaftler seit Jahren im Bereich der LED-Lichttechnologie und gelten als Erfinder der Leuchtdioden.
Den drei Wissenschaftlern war es zu Beginn der 90-er Jahre gelungen, aus Halbleitern auch blaues Licht zu erzeugen. Zuvor gab es nur rote und grüne Leuchtdioden, ohne blaues Licht war es jedoch nicht möglich, weißes Licht zu erzeugen. Mehr als drei Jahrzehnte versuchten Forscher auf der ganzen Welt vergeblich, das fehlende blaue Licht zu produzieren. Erst den nun ausgezeichneten Wissenschaftlern gelang es.
Weiter heißt es im Handelsblatt: Das Nobel-Komitee spricht von einer "Revolution", da nur durch die Entdeckung der drei Forscher die gesamte Lichttechnologie weltweit dramatisch verändert werden konnte. Sie entdeckten ein Halbleitermaterial, das auch blaues Licht ausstrahlen konnte. Die Wissenschaftsakademie betonte in ihrer Begründung, dass die blaue Leuchtdiode gerade einmal 20 Jahre alt ist und dennoch bereits die Lichttechnologie von Grund auf verändert hat. "Die gewöhnliche Glühlampe hat das 20. Jahrhundert erleuchtet, die LED-Lampe wird das 21. Jahrhundert erleuchten", schreibt die Wissenschaftsakademie in ihrer Begründung. Da rund ein Viertel des weltweiten Stromverbrauchs für Beleuchtung benötigt wird, tragen LED-Lampen zu einem dramatisch niedrigeren Verbrauch bei.
In diesem Jahr erhalten die Preisträger acht Millionen Kronen, das sind umgerechnet rund 878 000 Euro. Seit der ersten Nobelpreisvergabe 1901 wurden insgesamt 254 Amerikaner mit einem Nobelpreis geehrt. Auf die USA folget Großbritannien mit 93 Auszeichnungen und Deutschland mit 80.
Die Nobelpreise werden stets am 10. Dezember, dem Todestag ihres Stifters, des schwedischen Industriellen Alfred Nobel, in Stockholm und Oslo übergeben.
Quelle: Handelsblatt