Ein Festakt der ungarischen Botschaft hat jetzt an die Öffnung der Grenzen in Europa vor 25 Jahren erinnert. Ehrengäste in Potsdam waren hochrangige Zeitzeugen, die damals Geschichte schrieben: Hans-Dietrich Genscher als Außenminister, Theo Waigel als Bundesfinanzminister, Horst Teltschik als Helmut Kohls Kanzlerberater, Imre Pozsgay als ungarischer Staatsminister und Istvan Horvath als ungarischer Botschafter in Deutschland.
Unterstützt wurde die Veranstaltung von OBO Bettermann. Das Industrieunternehmen für Elektroinstallationstechnik war Anfang der 1990er mit dem Ende der deutschen und europäischen Teilung nach Ungarn gekommen und verfügt heute in Bugyi bei Budapest mit 1.000 Mitarbeitern über eines seiner größten Werke. Unternehmenschef Ulrich Bettermann war schon damals in den ersten Gesprächen dabei. Die Grenzöffnung durch Ungarn ermöglichte Zehntausenden DDR-Bürgern über Österreich die Ausreise in den Westen.
Der Festakt in der Potsdamer Villa Schöningen direkt an der berühmten Glienicker Brücke, über die bis vor 25 Jahren nur der west-östliche Austausch von Spionen lief, war zugleich Geschichts- und aktuelle Lehrstunde. Hans-Dietrich Genscher: „Die Völker Europas waren sich in dem, was sie erhofften und wollten, nie so nah wie 1989. Das sage ich denjenigen, die heute glauben, Europa zermäkeln und zerreden zu müssen.“ Das Erbe von damals dürfe nicht verspielt werden.
Quelle: OBO Bettermann