Bosch und Siemens haben vereinbart, dass die Robert Bosch GmbH den 50-Prozent-Anteil von Siemens am gemeinsamen Joint Venture BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) übernehmen wird. Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat von Bosch sowie der Vorstand und der Aufsichtsrat von Siemens haben der Transaktion zugestimmt. Der Kaufpreis beträgt 3 Milliarden Euro. Vor Vollzug der Transaktion erfolgt noch eine zusätzliche Ausschüttung in Höhe von jeweils 250 Millionen Euro von BSH an Siemens und Bosch.
Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörden und wird voraussichtlich im ersten Kalenderhalbjahr 2015 abgeschlossen werden. BSH wird dann ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Bosch-Gruppe sein. Im Rahmen der Transaktion wurde auch vereinbart, dass BSH langfristig Hausgeräte unter der Marke Siemens weiter produzieren und vertreiben kann.
"Mit der Übernahme aller Anteile der BSH durch Bosch verfügen wir auch künftig über einen langfristig orientierten, starken Eigentümer, der uns in unserer strategischen Weiterentwicklung unterstützen wird", betonte Dr. Karsten Ottenberg, Vorsitzender der Geschäftsführung der BSH. Um das Ziel einer Umsatzverdopplung bis 2025 zu erreichen, will die BSH verstärkt in Forschung und Entwicklung sowie in ihre Marken investieren. "Nach mehr als 45 Jahren guter Partnerschaft mit Siemens bietet Bosch mit der Übernahme eine langfristige Perspektive für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BSH", erklärte Raschke.
Wie die dpa berichtet will Siemens das Geld nutzen, um für etwa 5,8 Milliarden Euro den US-Kompressoren-Hersteller Dresser-Rand zu übernehmen. Siemens erwarte, dass die Transaktion bis zum Sommer 2015 abgeschlossen werde.
Quelle: Robert Bosch GmbH / dpa