Die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber (bayme vbm) haben die Studie „Perspektiven auf Auslandsmärkten“ neu aufgelegt. Das Ergebnis der von Roland Berger Strategy Consultants für bayme vbm erstellten Studie fasst Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayme vbn, folgendermaßen zusammen: „Die Schwellenländer werden trotz zuletzt nachlassender Dynamik weiterhin stärker wachsen als die Industriestaaten und bieten deshalb gute Geschäftschancen für unsere Unternehmen.“
Allerdings müssen die Emerging Markets laut bayme vbm differenziert betrachtet werden. Einige Schwellenländer wie Chile gründen ihr Wachstum vor allem auf den Export von Rohstoffen, andere wie China setzen auf die Industrialisierung und den Export von Konsum- und Investitionsgütern. Die Studie arbeitet sowohl die Unterschiede als auch die Gemeinsamkeiten der Emerging Markets heraus und fasst sie zu vier Gruppen zusammen.
Zur Kategorie „höchstes Potenzial“ rechnen die Experten China, Indien und Indonesien. „Diese Länder wachsen auch im Schwellenländervergleich weit überdurchschnittlich. Sie besitzen eine große Volkswirtschaft, haben aber starken Aufholbedarf bei der Wirtschaftsleistung pro Kopf“, erklärt Brossardt. Investitionen in diese Regionen versprechen laut bayme vbm die höchsten Gewinne, sind jedoch auch mit hohen Risiken verbunden.
Zur Gruppe „Auf dem Sprung zum Industrieland“ gehören laut Studie die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Südkorea, Taiwan und Tschechien. Aufgrund ihrer wirtschaftlichen Reife empfehlen sich diese Länder für Unternehmen oftmals als erster Anlaufpunkt bei der Geschäftserweiterung in die Emerging Markets. Unter dem Begriff „Die breite Mitte“ subsumiert die Studie Argentinien, Malaysia, Chile, Mexiko, die Türkei, Südafrika, Brasilien und grundsätzlich auch Russland. Diese Länder erwirtschaften in der Regel ein höheres Bruttoinlandsprodukt pro Kopf als die Länder mit dem höchsten Potenzial, sie wachsen aber langsamer. Als „Unsichere Kandidaten“ für Investitionen werden schließlich die Ukraine, Ägypten und Thailand genannt. Diese Volkswirtschaften stehen politisch und wirtschaftlich vor Umbrüchen.
Quelle: bayme vbm