Nach der Ankündigung, dass Osram international mehr als 7000 Stellen abbauen will, sind nun Details zu den einzelnen Streichungen bekannt geworden. Laut der Süddeutschen Zeitung fallen dabei sogar noch mehr Stellen weg als bisher mitgeteilt: Im Regensburger Halbleiterwerk werden zusätzliche 100 Stellen in weiteren Reform-Prozessen gekürzt, sodass insgesamt 1.800 Mitarbeiter in Deutschland sich einen anderen Job suchen müssen.
Die größten Verluste im Zuge der "Push2"-Restrukturierungsmaßnahmen betreffen das Werk in Augsburg, wo mindestens 350 Arbeitsplätze gestrichen werden sollen – mehr als ein Drittel der Belegschaft wie die Süddeutsche berichtete. In Eichstätt werden fast ebenso viele Stellen betroffen sein, mehr als 300 Jobs sind in Gefahr, jedoch könnte sich das noch ändern, falls das Verbot von Halogenlampen für 2016 verschoben wird.
Die kleineren Werke in Schwabmünchen und Wipperfürth schlagen jeweils mit 70-80 Streichungen zu Buche, während in Berlin 283 Stellen in Gefahr sind. Wie viele Jobs im Verwaltungszentrum in München gekürzt werden sollen wurde nicht bekanntgegeben, laut Osram ist München jedoch ebenso von den Maßnahmen betroffen. Das Werk in Herbrechtingen bildet eine Ausnahme: dort soll so gut wie kein Stellenabbau erfolgen.
Wann genau die Stellenkürzungen geplant sind, ist weiterhin ungewiss. Osram gab bisher nur bekannt, dass die Maßnahmen in einem Zeitraum von drei Jahren implementiert werden und bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2017 zu einer dauerhaften Kostensenkung von rund 260 Millionen Euro führen sollen.
Quelle: Süddeutsche Zeitung / Osram