In Deutschland zeichnet sich ein robustes Wachstum des Bauvolumens ab, wie das aktuelle Arch-Vision-Architektenbarometer zeigt. In der EU sind die Erwartungen nach wie vor sehr unterschiedlich: während sich in Großbritannien und Polen Architekten besonders optimistisch zeigen, ist die Stimmung in Italien, Spanien und Frankreich weiterhin negativ. Das ergab der Q2 2014-Bericht des europäischen Architektenbarometers, eine vierteljährlichen Untersuchung unter 1.600 Architekten in acht europäischen Ländern. Die europäischen Architekten sind der maßgebende Indikator für die Bautätigkeit.
Seit dem 3. Quartal 2010 ist unter den deutschen Architekten eine stetig ansteigende positive Stimmung zu beobachten. Im 2. Quartal 2014 waren sowohl der deutsche Auftragsbestand als auch die Umsatzentwicklung erneut positiv, aber mit kleinen Veränderungen im Vergleich zu den Ergebnissen der Vorquartale. Die Zahl der Architekten mit einer steigenden Auftragslage ist recht stabil geblieben (31%). Im 2. Quartal erwarteten nur 3% der Architekturbüros leere Auftragsbücher für die nächsten 12 Monate. Dieser Indikator ist seit dem 1. Quartal 2012 – der den Höchstwert mit 9% kennzeichnete – recht stabil geblieben.
Es gibt jedoch auch einige Indikatoren, die eine negative Entwicklung zeigen: Der Bau-Vertrauensindikator sank auf -10,7 Punkte und lag somit unter dem Niveau des 2. Quartals 2013 (-6,1). Auch die Baugenehmigungen im Nichtwohnbereich schwanken zwischen den Quartalen, aber dies ist vor allem ein saisonaler Effekt, der jedes Jahr zu sehen ist. Daher erwartet Arch-Vision die folgenden Wachstumszahlen für das deutsche Hochbauvolumen 2014 (+3%), 2015 (+2%) und 2016 (+2%).
Quelle: Pressebox