Ludwig Leuchten legte gestern den angekündigten Insolvenzplan bei Gericht vor. Schon im Vorfeld hatte der vorläufige Gläubigerausschuss grünes Licht zur Sanierung des Unternehmens auf dieser Basis gegeben. Damit ist der Weg dafür geebnet, das Unternehmen aus eigener Kraft neu aufzustellen.
Um dies zu erreichen werden etwa ein Drittel der Stellen im Unternehmen wegfallen, darauf haben sich Geschäftsleitung, Sachwalter und Betriebsrat verständigt. Am 8. August sollen am Standort Mering etwa 67, am Standort Bergen etwa 13 Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft wechseln. Sie erhalten sechs Monate lang 80 Prozent des letzten Nettolohns sowie Qualifizierungsmaßnahmen, die ihnen helfen sollen, eine neue Beschäftigung zu finden. Zudem wird ein Härtefalltopf eingerichtet, um soziale Härtefälle abzufedern. So die wesentlichen Inhalte des Interessenausgleich und Sozialplans, die heute unterzeichnet wurden.
Bis Ende Juli hatte das Unternehmen Zeit, ein Restrukturierungskonzept und einen sogenannten Insolvenzplan vorzulegen. Nehmen die Beteiligten, also Gläubiger und Anteilseigner, den Plan nun an und wird diesem von Sachwalter und Insolvenzgericht zugestimmt, erlangt der Insolvenzplan Rechtskraft, womit dann das Verfahren in Eigenverwaltung beendet ist. Dies wird voraussichtlich Ende Oktober dieses Jahres sein. Danach kann das Unternehmen unter normalen Bedingungen arbeiten und das Restrukturierungskonzept weiter umsetzen. Für Kunden ändert sich aktuell nichts. „Das Geschäft und unsere Projekte laufen ganz normal weiter“, erklärte Florian Möckel, der Vorsitzende der Geschäftsführung.
Quelle: Ludwig Leuchten