Die Verbraucher in Deutschland stehen den Energiekonzernen reserviert gegenüber: 80 Prozent wünschen sich, von den Leistungen der großen Versorger möglichst unabhängig zu sein. Gleichzeitig sehen aber 54 Prozent die Versorgungssicherheit ohne die großen Energieanbieter gefährdet. Das ist das Ergebnis der Umfrage „Energie-Trendmonitor 2014“, für die 1.000 Bundesbürger befragt wurden.
„Die großen Versorger sollten den eigenen Expertenstatus nutzen, im Zuge der Energiewende stärker auf die Verbraucher zuzugehen“, sagt Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer des deutschen Heiz- und Wärmetechnikunternehmens Stiebel Eltron, das den Energie-Trendmonitor ins Leben gerufen hat. „Zwei Drittel der Bundesbürger wünschen sich ausdrücklich, von ihrem Energieunternehmen aktiver beim Energiesparen unterstützt zu werden.“
Für besonders wichtig halten die Deutschen beispielsweise moderne Messtechnik, die den Stromverbrauch einzelner Geräte aufschlüsselt und transparent ablesbar macht. 68 Prozent der Bundesbürger sprechen sich für die Nachrüstung mit solchen Geräten aus, um die Energiewende im privaten Haushalt voranzutreiben.
Ebenfalls hoch im Kurs steht bei den Bundesbürgern das Angebot flexibler Tarife, bei denen Strom zu verbrauchsschwachen Zeiten günstiger ist.
84 Prozent bewerten solche Preiskonzepte als gute Idee, um zu festgelegten Zeiten beispielsweise den Heizungs- oder Warmwasserspeicher aufzufüllen oder Wäsche zu waschen. Mehr als zwei Drittel versprechen sich davon, viel Geld sparen zu können. Das Problem: Die Versorger bleiben solche Preismodelle bisher schuldig.
„Die Ergebnisse der Umfrage machen deutlich, dass die Energiekonzerne bei den Bundesbürgern auf eine große Bereitschaft treffen, die private Energiewende zu gestalten. Diese Rolle als Partner sollten die Konzerne mit konkreten Angeboten stärker wahrnehmen“, fordert Rudolf Sonnemann.