Am 24. Juni wird im Wirtschafts- und Energieausschuss des Bundestags die Novelle zum Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) beraten. Am 27. Juni soll sie im Bundestag beschlossen werden und zum 1. August in Kraft treten.
Fraglich ist, ob das in dieser Geschwindigkeit notwendig und sinnvoll ist und nicht wieder nur überhastete Entscheidungen herbeigeführt werden, die am Ende eine bürgernahe, dezentrale Energiewende abwürgen. Danach sieht es aus Sicht des Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg nach aktuellem Stand in Bezug auf EEG-Anlagen mit Eigenstromnutzung aus.
Den aktuellen Plänen der Bundesregierung folgend, sollen künftig alle neuen EEG-Anlagenbetreiber mit Eigenstromnutzung eine Abgabe von 40 Prozent der EEG-Umlage mittragen und die vorgesehene Bagatellgrenze für Kleinanlagen gestrichen werden.
"Das", so Präsident Bürkle vom Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg, "ist nach unserer festen Überzeugung genau der falsche Weg, auch weiterhin Bürger sowie kleine und mittelständische Unternehmen an der Energiewende zu beteiligen."
Der derzeitige Trend zur Dezentralisierung und Eigenstromnutzung, auch unter Verwendung von Batteriespeichersystemen, wird damit gebrochen.
"Die bereits rapide gesunkene Anzahl an neu installierten PV-Anlagen wird weiter sinken. Investitionen gerade auch von Handwerksbetrieben in eine eigene zukunftssichere Energieversorgung werden ausbleiben, wenn sich die Investitionen nicht mehr oder erst nach 17, 18 oder gar 20 Jahren rechnen", so Bürkle.
Der Fachverband hat in seinen Schreiben an Bundes- und Landtagsabgeordnete deutlich gemacht, dass die EEG-Novelle nicht dazu führen darf, dass der Ausbau der dezentralen Energieerzeugung, -speicherung und -nutzung unattraktiv wird. Das spielt nur Großkonzernen und Großinvestoren in die Karten. Die Energiewende muss bürgernah und mittelstandsfreundlich bleiben.
Quelle: Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg
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