Eigenstromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung muss wettbewerbsfähig bleiben

Im 1. Quartal 2019 wurden in Deutschland 62 Milliarden Kilowattstunden Strom durch erneuerbare Energien erzeugt und in das deutsche Stromnetz eingespeist. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) war das ein Anstieg von 13,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Diese Entwicklung ist vor allem auf ein sehr windreiches 1. Quartal zurückzuführen: So stieg allein die durch Windkraft erzeugte Strommenge in diesem Zeitraum um 23,2 Prozent. Dagegen sank die durch Kohle produzierte Menge erheblich um 20 Prozent. Dennoch war die Kohle mit einem Anteil von 32 Prozent nach wie vor der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung, gefolgt von Windkraft (27 Prozent) und Kernenergie (13 Prozent).
Die insgesamt eingespeiste Strommenge ging im 1. Quartal 2019 gegenüber dem 1. Quartal 2018 um 2,3 Prozent auf 150 Milliarden Kilowattstunden zurück. Die eingespeiste Strommenge orientiert sich vornehmlich am bestehenden Strombedarf, wobei für Strom aus erneuerbaren Energien ein gesetzlich festgeschriebener Einspeisevorrang besteht. Vor allem daraus erklärt sich der überdurchschnittliche Rückgang der mittels konventioneller Energieträger erzeugten Strommenge um 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Innerhalb der konventionellen Energieträger ist die Entwicklung sehr uneinheitlich: Während die durch den Einsatz von Kohle produzierte Strommenge um 20 Prozent sank, nahm die durch Kernenergie (+3,9 Prozent) beziehungsweise Erdgas (+3,4 Prozent) erzeugte Menge zu. Der Rückgang bei der produzierten Strommenge aus Kohlekraft hängt damit zusammen, dass die Kohlekraftwerke im 1. Quartal 2019 aufgrund der hohen Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien und deren Vorrangstellung häufig hoch- und runtergefahren werden mussten.
Quelle: Statistisches Bundesamt

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