Zur Eröffnung der Hannover Messe hat der ZVEI seinen Optimismus für dieses Jahr bekräftigt.
"Wir gehen weiter davon aus, dass die preisbereinigte Produktion der deutschen Elektroindustrie 2014 wieder um zwei Prozent wachsen wird", sagte ZVEI-Präsident Friedhelm Loh. "Entsprechend sollten die nominalen Erlöse am Jahresende 170 Milliarden Euro erreicht haben."
Die deutsche Elektroindustrie ist gut in das Jahr 2014 gestartet. Im Januar lagen die Auftragseingänge 2,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Umsatz und Produktion legten um 2,8 bzw. 2,2 Prozent zu. Auch die Ausfuhren stiegen um 2,7 Prozent.
"Grundsätzlich sind die Voraussetzungen für einen positiven Jahresverlauf gegeben: Die erwartete Erholung der Weltwirtschaft sollte zu einer höheren Auslandsnachfrage nach deutschen Produkten führen", so Loh.
Im Inland dürften wichtige Kundenbranchen ihre Produktion wieder ausweiten. Die Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland sollten in diesem Jahr in einer Größenordnung von fünf Prozent wachsen. Nicht zuletzt befinden sich alle wesentlichen Stimmungsindikatoren ‒ aktuelle Lage, allgemeine Geschäftserwartungen, Exporterwartungen und Produktionspläne ‒ für die Elektroindustrie deutlich im positiven Bereich.
Einer aktuellen Konjunkturumfrage des ZVEI zufolge erwarten 15 Prozent der Branchenunternehmen 2014 eine Zunahme der Erlöse um mehr als vier Prozent. Weitere 81 Prozent rechnen mit Zuwächsen zwischen zwei und vier Prozent. Die Entwicklung der Beschäftigtenzahl in der deutschen Elektroindustrie ist ebenso erfreulich. Mit 839.000 Mitarbeitern lag sie am Jahresende 2013 nahe dem Zehn-Jahres-Hoch.
"Damit hat die Branche seit April 2010, als die Beschäftigtenzahl krisenbedingt auf 800.000 gefallen war, rund 40.000 neue Jobs geschaffen", sagte Loh.
Positive Impulse erwartet der ZVEI vor allem von der Energiewende und der Entwicklung zur vernetzten Industrie. Bei Industrie 4.0 müsse die führende Position der deutschen Industrie auf dem Gebiet der softwareintensiven eingebetteten Systeme genutzt werden, so Loh: "Gemeinsam wollen wir Deutschland zum Leitmarkt und Leitanbieter innovativer internetbasierter Produktionstechnologien machen."
Deutschland müsse die vierte industrielle Revolution gestalten und als Gewinner aus ihr hervorgehen. Eine große Rolle spiele dabei die intelligente Leistungselektronik der Elektro-Branche. Von Bedeutung sei aber natürlich auch ein wettbewerbsverträglicher Strompreis, der nicht nur für die energieintensive Industrie lebenswichtig ist.
Bei der Energiewende komme es darauf an, dass die Politik sehr viel stärker die Energieeffizienz in den Mittelpunkt stelle. Die Energiewende berge, richtig gestaltet, große Chancen für Wachstum und Beschäftigung, so Loh. Er appellierte an die Politik, jetzt die Ärmel hochzukrempeln und nach der EEG-Reform die nächsten Maßnahmen für mehr Energieeffizienz auszuarbeiten.
Quelle: Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e.V. (ZVEI)