Die deutsche Elektroindustrie ist im Januar mit einem Anstieg der Auftragseingänge um 2,2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat gut in das Jahr 2014 gestartet. „Während die Auslandsaufträge um 5,8 Prozent zugenommen haben, sind die Bestellungen aus dem Inland um 1,6 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau geblieben“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Aus der Eurozone sind dabei 0,6 Prozent weniger Orders eingegangen als noch vor einem Jahr, aus Drittländern jedoch 9,9 Prozent mehr.“
Im gesamten vergangenen Jahr blieben die Bestellungen um 2,7 Prozent über denen des Jahres 2012. Hierzu trug insbesondere die gute Nachfrage aus dem Ausland mit einem Plus von 4,9 Prozent bei. Einmal mehr wurde diese Entwicklung von den Bestellungen außerhalb der Eurozone mit plus 8,2 Prozent getragen, während die Auftragseingänge aus der Eurozone um 0,6 Prozent zurückgingen. Die Ordertätigkeit im Inland legte 2013 nur leicht um 0,3 Prozent zu.
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der deutschen Elektroindustrie ist im Januar 2014 um 2,2 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen und hat damit jetzt wieder das Niveau von Juli 2012 erreicht. Im Gesamtjahr 2013 wurde das Produktionsvolumen des Vorjahres um 2,6 Prozent unterschritten. Ihre Produktionspläne haben die Elektrounternehmen im Februar 2014 weiter heraufgesetzt. 23 Prozent der Branchenfirmen wollen ihren Output in den nächsten drei Monaten erhöhen, 67 Prozent stabil halten und lediglich fünf Prozent verringern. Für 2014 erwartet der ZVEI insgesamt wieder ein reales Produktionswachstum für die Branche von zwei Prozent.
Der Umsatz der deutschen Elektroindustrie hat im Januar 2014 gegenüber Vorjahr um 4,9 Prozent zugenommen und ein Volumen von 13,5 Milliarden Euro erreicht. Die Erlöse mit inländischen Kunden haben sich um 3,5 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro erhöht. Der Auslandsumsatz ist um 6,2 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro gestiegen. Dabei sind die Erlöse mit Kunden aus der Eurozone um 0,8 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro gewachsen, diejenigen mit Abnehmern aus der Nicht-Eurozone sogar um 9,8 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro. „Dies ist der höchste Erlösanstieg im Geschäft mit Drittländern seit April des vorherigen Jahres“, so Dr. Gontermann. Im Gesamtjahr 2013 sank der Branchenumsatz um 2,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 166,6 Milliarden Euro. Während der Umsatz mit Kunden aus dem Inland um 4,2 Prozent auf 85,1 Milliarden Euro zurückging, nahm er mit ausländischen Abnehmern um 0,2 Prozent auf 81,5 Milliarden Euro zu. Für 2014 rechnet der ZVEI mit einem Umsatzanstieg auf 170 Milliarden Euro.
Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat im Februar 2014 nochmals deutlich zugelegt. Damit ist es zum vierten Mal in Folge gestiegen und befindet sich jetzt auf dem höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren.