Der deutsche Markt für Hausgeräte ist zum sechsten Mal in Folge gewachsen: Der Gesamtumsatz mit Groß- und Kleingeräten sowie Elektro-Hauswärmetechnik kletterte im Jahr 2013 auf insgesamt acht Milliarden Euro zu Herstellerabgabepreisen ohne Mehrwertsteuer. Dies entspricht einem Anstieg von etwa zwei Prozent.
Erholt zeigte sich der Export: Das Auslandsgeschäft kletterte im Jahr 2013 leicht um ein Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. Im Vorjahr musste noch ein Minus von drei Prozent verbucht werden. Über 70 Prozent der Hausgeräteexporte gehen in europäische Länder. Deutschland ist ein bedeutender Fertigungsstandort für kleine und große Hausgeräte. Im Jahr 2013 wurden Geräte im Wert von über sieben Milliarden Euro hergestellt.
Großgeräte: Effizienz und hochwertige Ausstattung gefragt
Die Großgeräte trugen zum Inlandsumsatz mit 5,2 Milliarden Euro bei, was einem Plus von einem Prozent entspricht. Etwa 15,5 Millionen Großgeräte wurden 2013 in Deutschland verkauft. „Wir erwarten, dass die Entwicklung hin zum Kauf höherwertiger Geräte anhält“, sagt Dr. Reinhard Zinkann, Vorsitzender des Fachverbands Elektro-Haushalt-Großgeräte und Vorstandsmitglied des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. „Energieeffizienz ist weiterhin ein starker Trend. Die Verbraucher wünschen sich aber nicht nur sparsame Geräte, sondern sie legen auch großen Wert auf gute Gebrauchseigenschaften und hohen Bedienkomfort“, sagt Dr. Zinkann. „Unter den Kaufkriterien spielt außerdem das Design eine zunehmend wichtige Rolle.“
Kleingeräte werden zu Lifestyle-Produkten
Die Kleingeräte-Branche verbuchte im Jahr 2013 ein Wachstum im Inlandsmarkt von vier Prozent. Zu Herstellerabgabepreisen ohne Mehrwertsteuer beträgt das Umsatz-Volumen etwa 2,4 Milliarden Euro. „Im Kleingerätemarkt gibt es anhaltend starke Trends“, sagt Georg Walkenbach, Vorsitzender des Fachverbands Elektro-Haushalt-Kleingeräte im ZVEI und Mitglied des ZVEI-Vorstands. „Dazu gehören Wellness, gesunde Ernährung oder das Kochen zuhause. Außerdem spielt das Design eine immer wichtigere Rolle. Farben und hochwertige Materialien sind gefragt. Kleingeräte werden immer mehr zu Lifestyle-Produkten.“
2014: Mit Optimismus gestartet
Die Hausgerätebranche erwartet für das Jahr 2014 ein erneut leicht wachsendes Inlandsgeschäft. Vor allem aufgrund des anhaltenden Trends hin zu höherwertigen Geräten wird ein Umsatzplus von zwei Prozent angepeilt. Auch im Auslandsgeschäft rechnet die Hausgeräteindustrie mit höheren Umsätzen. Der ZVEI erwartet, dass die Nachfrage in Europa zumindest leicht anzieht. Ein Plus von zwei bis drei Prozent im Export sollte möglich sein.
Quelle: ZVEI