Die Weichenstellungen in der Wohnungsbaupolitik standen im Mittelpunkt des letzten Treffens der baunahen Großhandelsverbände Ende Februar. BGA-Geschäftsführer Michael Alber stellte die Bewertung des Koalitionsvertrages mit Blick auf die künftige Wohnungsbaupolitik aus Sicht des BGA dar. Zusammenfassend könne festgehalten werden, dass sich Fördermaßnahmen im Wesentlichen auf die Förderung der Städte und Gemeinden konzentrieren, zusätzliche Signale für private Investoren jedoch schwach ausfielen. Die vom BGA angestrebte steuerliche Förderung der energetischen Sanierung sei ebenso wenig aufgenommen worden wie die Erhöhung der bestehenden Abschreibung von Wohngebäude. Zu befürchten sei, dass am Bau eher mit weiteren regulativen Maßnahmen zur Marktsteuerung zu rechnen sei.
Hans-Peter Fas, wohnungsbaupolitischer Sprecher des BGA und BGA-Vizepräsident, fasste die BGA-Prioritäten in drei Punkten zur generellen Belebung des Wohnungsbaus zusammen. Er plädierte für die Einführung einer steuerlichen Förderung der energetischen Sanierung und einer Verbesserung des altersgerechten Umbaus, wobei eine Abstimmung mit den KfW-Förderprogrammen erforderlich sei. Weiterhin schlug er die Erhöhung des geltenden Abschreibungssatzes für Wohngebäude auf vier Prozent vor. Investitionen in den Wohnungsbau bräuchten ein klares Signal, dass diese sich rentieren und so mehr Gelder in den Wohnungsbau investiert würden.