Die Skepsis der deutschen Autofahrer gegenüber vollständig elektrisch betriebenen Fahrzeugen wird in den kommenden Jahren kontinuierlich sinken. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „eMobility 2020“ der Wiesbadener Technologie- und Innovationsberatungsgesellschaft Invensity. So gehen 50 Prozent der befragten Branchenexperten von einer spürbaren Reduktion der Vorbehalte aus, während 16 Prozent sogar davon überzeugt sind, dass die Skepsis in den nächsten Jahren nahezu völlig verschwinden wird. Gleichzeitig fallen nicht alle Einschätzungen so positiv aus: 22 Prozent der Befragten sehen in naher Zukunft nur teilweise Veränderungen. 12 Prozent glauben nicht, dass deutsche Autofahrer in absehbarer Zeit gegenüber Elektroantrieben offener werden.
Dr. Utz Täuber, Leiter des Invensity Innovation Centers, bestätigt die Einschätzungen der befragten Experten: „2013 war zweifelsohne das Jahr der Elektromobilität. Innovative und alltagstaugliche Elektrofahrzeuge wie das Tesla Model S oder der BMW i3 zeigen, dass die Elektromobilität längst kein Nischendasein mehr fristet.“ So gibt es aufgrund der großen Nachfrage bereits deutliche Engpässe bei der Produktion des i3. Bestätigt sich dieser Trend in den nächsten Monaten und Jahren, werden andere Hersteller aus Sicht von Invensity bei der Entwicklung eigener Elektrofahrzeuge schnell nachziehen müssen.
Gleichzeitig bietet das US-amerikanische Unternehmen Tesla mit dem Model S seit Sommer 2013 auch in Deutschland das erste Oberklassefahrzeug mit reinem Elektroantrieb an. Mit 416 PS und einer Reichweite von bis zu 328 Kilometern mit einer Batterieladung ist das Model S auch mit konventionellen Fahrzeugen in höheren Preissegmenten konkurrenzfähig. Um die Alltagstauglichkeit von Fahrzeugen wie dem BMW i3 oder dem Model S zu erhöhen und das Problem der beschränkten Reichweite zu lösen, sieht Dr. Täuber noch deutlichen Nachholbedarf in Sachen Infrastruktur: „Für den langfristigen Erfolg der E-Mobilität in Deutschland ist ein flächendeckendes Netz von Schnellladestationen entscheidend.“
Quelle: Invensity GmbH