Nach Berechnungen des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie ist der globale Markt für elektrotechnische und elektronische Produkte im vergangenen Jahr um vier Prozent auf 3.592 Mrd. Euro gewachsen.
Dabei legte der asiatische Markt mit sechs Prozent auf 2.063 Mrd. Euro am stärksten zu. Er steht jetzt für 57 Prozent des gesamten Weltmarkts. Der amerikanische Elektromarkt stieg 2013 um vier Prozent auf 758 Mrd. Euro. In Europa stagnierte das Marktvolumen dagegen bei 641 Mrd. Euro. Auf Amerika entfallen damit nunmehr 21 Prozent des Welt-Elektromarkts, auf Europa nur noch 18 Prozent. "Für 2014 und 2015 rechnet der ZVEI mit einer Zunahme des globalen Elektromarktes um jeweils sechs Prozent", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. "Erneut sollte das Wachstum dabei vor allem von Asien (2014: +7%, 2015: +8%) getragen werden. Während sich der amerikanische Markt mit plus fünf und sechs Prozent in etwa weltmarkt-durchschnittlich entwickeln dürfte, bleibt der Zuwachs in Europa wohl erneut dahinter zurück (2014: +3%, 2015: +4%)."
Die Exporte der deutschen Elektroindustrie – dem weltweit fünftgrößten Elektroproduzenten – haben sich zum Jahresende 2013 wieder etwas schwächer entwickelt.
"Nach zuvor zwei Wachstumsmonaten in Folge sind die Ausfuhren der Branche im November 2013 mit 13,4 Mrd. Euro 2,5 Prozent hinter ihrem Vorjahreswert geblieben", sagte Dr. Gontermann. "Im aussagekräftigeren Dreimonatszeitraum von September bis November übertrafen sie ihren Vorjahresstand jedoch um knapp zwei Prozent."
Im gesamten Zeitraum von Januar bis November 2013 betrugen die Branchenexporte 146,0 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Minus von 1,4 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Für das gesamte Jahr 2013 geht der ZVEI von einem einprozentigen Ausfuhrrückgang auf dann 158 Mrd. Euro aus.
Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland gaben im November 2013 um 1,8 Prozent auf 11,7 Mrd. Euro nach. In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres nahmen sie um 2,1 Prozent auf 124,2 Mrd. Euro ab.
Die Elektroausfuhren in die Eurozone sind – nach zwei Monaten mit erneuten Zuwächsen – im November 2013 nur ganz leicht um 0,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 4,4 Mrd. Euro gesunken. Nach Griechenland (-22,7%), Italien (-8,4%), Belgien (-6,8%), Finnland (-5,8%) und den Niederlanden (-4,0%) gingen die Exporte überdurchschnittlich stark zurück. Dem stand ein hoher Zuwachs nach Irland (+62,3%), in die Slowakei (+41,9%), nach Portugal (+10,7%) oder Slowenien (+4,0%) gegenüber. Auch die Ausfuhren nach Frankreich – dem nach den USA und China drittgrößten Abnehmerland – legten im November um drei Prozent gegenüber Vorjahr zu.
Die Branchenexporte nach Amerika blieben mit 1,5 Mrd. Euro 5,6 Prozent unter Vorjahr. In die USA (1,1 Mrd. Euro) wurde dabei 5,4 Prozent weniger exportiert. Dagegen erhöhten sich die Ausfuhren nach Asien um 2,4 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro. Die Auslandslieferungen nach China zogen um 7,3 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro an.
Zwischen Januar und November 2013 blieben die Elektroexporte in die Eurozone mit 44,7 Mrd. Euro 2,5 Prozent unter Vorjahr, in die USA mit 12,0 Mrd. Euro um 0,7 Prozent. Nach China stiegen sie dagegen um 8,2 Prozent auf 11,7 Mrd. Euro.
Quelle: ZVEI