„Das Herbstgutachten enthält Licht und Schatten. Die gute Nachricht ist, dass Deutschland weiter wachsen kann, trotz mancher Risiken und wenn auch nicht mehr ganz so stark, wie bisher erwartet. Auch die öffentliche Hand profitiert davon durch kräftig weiter steigende Einnahmen. Aber das notwendige weitere Wachstum ist kein Selbstläufer! Nun gilt es für die künftige Bundesregierung die neuen Spielräume zu nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Steuererhöhungen und Mindestlöhne passen nicht zu den Anforderungen an den Wirtschaftsstandort. Sie gehen zu Lasten der Rentabilität in den Unternehmen, treiben Kosten und gefährden somit die Wettbewerbsfähigkeit.“ Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), in Berlin zum heute vorgestellten Herbstgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute.
„Die Unternehmen erwarten von der Politik, endlich beherzt die kalte Progression zu beseitigen und auf eine Substanzbesteuerung, insbesondere durch die gewerbesteuerlichen Hinzurechnungen und die Zinsschranke, zu verzichten. Zudem sind mehr Investitionen in die marode Verkehrsinfrastruktur der Logistikdrehscheibe Deutschland notwendig. Das Geld dafür ist da. Vor allem wäre es für alle Beteiligten bitter, wenn das ohnehin geringe Maß an Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt weiter eingeschränkt würde“, so Börner abschließend.