Nach einigen Rückgängen sind die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie im April dieses Jahres im Jahresabstand erstmals wieder gestiegen. Insgesamt legten sie um 6,8 Prozent zu. Aus dem Inland konnten 3,6 Prozent und aus dem Ausland 9,9 Prozent (Eurozone: +6,1 Prozent, Drittländer: +12,4 Prozent) mehr Bestellungen gesammelt werden als vor einem Jahr. „Die unterjährige Dynamik sollte weiter aufwärts gerichtet bleiben“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „In den ersten vier Monaten 2013 haben die Orders jetzt wieder das Vorjahresniveau erreicht.“ Einem Zuwachs der Bestellungen aus dem Ausland von 1,4 Prozent (Eurozone: -1,2 Prozent, Drittländer: +3,2 Prozent) standen hier noch um 1,2 Prozent rückläufige inländische Aufträge gegenüber.
Auch die um Preiseffekte bereinigte Produktion der deutschen Elektrounternehmen hat im April 2013 wieder zugenommen. Sie legte um 4,4 Prozent gegenüber Vorjahr zu. „Damit hellen sich die Aussichten auf ein besseres zweites Quartal auf“, so Dr. Gontermann. Über den gesamten Zeitraum von Januar bis April dieses Jahres lag der Branchenoutput noch 3,8 Prozent unter Vorjahr. Ihre Produktionspläne haben die Elektrounternehmen im Mai wieder deutlich heraufgesetzt, nachdem sie sowohl im März als auch im April noch nach unten revidiert worden waren. 21 Prozent der Elektrounternehmen wollen ihren Output in den nächsten drei Monaten erhöhen. 71 Prozent der Firmen planen eine Beibehaltung ihres gegenwärtigen Produktionslevels, lediglich acht Prozent eine Drosselung.
Der Branchenumsatz hat im April 2013 um 5,6 Prozent gegenüber Vorjahr zugenommen. Er belief sich auf 13,8 Mrd. Euro. Die Erlöse mit inländischen Kunden kletterten um 4,2 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro. Der Auslandsumsatz stieg kräftiger um sieben Prozent auf 6,7 Mrd. Euro. In der Eurozone blieben die Erlöse rückläufig (-4,4 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro), außerhalb des Euroraums wuchsen sie um zweistellige 14,4 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro.
„Kumuliert von Januar bis April 2013 lagen die Branchenerlöse mit 53,2 Mrd. Euro noch 3,8 Prozent niedriger als vor einem Jahr“, sagte Dr. Gontermann. Dabei hat der Inlandsumsatz mit minus 6,5 Prozent (auf 27,2 Mrd. Euro) stärker nachgegeben als der Auslandsumsatz mit minus einem Prozent (auf 26,0 Mrd. Euro). Die Erlöse mit Kunden aus Drittländern haben um 4,9 Prozent zugenommen, wohingegen der Umsatz mit der Eurozone immer noch um 9,9 Prozent schrumpfte. Nach zwei leichten Rückgängen im März und April ist das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im Mai dieses Jahres wieder spürbar gestiegen.