„Die moderate Wachstumsrate ist angesichts der weltwirtschaftlichen Großwetterlage kein Grund zur Panik. Genauso wenig ist die Tatsache, dass wir bisher mit einem blauen Auge davongekommen sind, kein Grund sich zufrieden zurückzulehnen. Zwar erwarten wir für die kommenden Monate eine wieder anziehende Konjunktur und rechnen für das Gesamtjahr mit einem Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent. Zugleich schwächen immens steigende Energiepreise, angedrohte Steuererhöhungen, zerbröselnde Infrastruktur, Bürokratie und Staatsverschuldung die künftige Wettbewerbsposition der Unternehmen.“ Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) heute in Berlin anlässlich der aktuellen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt, das im ersten Quartal um nur 0,1 Prozent gegenüber den Vorquartalszahlen gestiegen ist.
„Trotz der Gewichtsverschiebung hin zu den außereuropäischen Märkten ist für die deutsche Wirtschaft weiterhin die Lösung der Finanz- und Schuldenkrise in Europa von entscheidender Bedeutung. Wir müssen aber auch mehr tun, um die noch hohe Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft zu erhalten. Dazu müssen mehr Investitionsanreize geschaffen und der schleichende Verfall der Infrastruktur gestoppt werden. Ein Steuersystem muss Anreize schaffen und darf Erfolg nicht bestrafen“, so Börner abschließend.