Der Bilanzskandal beim börsennotierten Leuchtenhersteller Hess weitet sich aus. Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt jetzt wegen des Verdachts auf Betrug und Bilanzmanipulation gegen 15 Personen, darunter nun auch Geschäftspartner, die mutmaßliche Scheinrechnungen geschrieben haben sollen.
Die Ermittler interessieren sich auch für ein Gutachten, das der Aufsichtsrat der Villinger Unternehmens zu dem Vorwurf der geschönten Bilanz im Auftrag gegeben hatte udn dessen Ergebnis seit Donnerstag vorliegt. Demnach seien für das Geschäftsjahr 2011 der Umsatz um neun Millionen Euro sowie der Jahresüberschuss um sechs Millionen Euro zu hoch ausgewiesen worden. Für 2012 seien die Erlöse um 15 Millionen Euro sowie der Gewinn um neun Millionen Euro zu hoch angegeben worden.
Aufgrund dieser Ergebnisse erwartet dei Gesellschaft für 2012 ein Verlust von mindestens 15 Millionen Euro. Bislang weisen die beiden Hauptbeschuldigten, der entlassene Vorstandschef Christoph Hess und Ex- Finanzvorstandschef Peter Ziegler, die Vorwürfe zurück.
(Quelle: Handelsblatt – 18.03.2013)