Das EU-Energielabel und die EU-Richtlinie zur umweltgerechten Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte (Ökodesign-Richtlinie) zeigen große Wirkung: Nach Berechnungen der Europäischen Kommission werden durch die Nutzung energieeffizienter Geräte im Jahr 2020 rund 1.750 Milliarden Kilowattstunden (6.300 Petajoule) eingespart. Das entspricht etwa zehn Prozent des heutigen Primärenergieverbrauchs Europas. Mit dieser Menge könnte der Energieverbrauch von ganz Italien gedeckt werden.
Gute Nachricht für den Klimaschutz: Dank des geringeren Energieverbrauchs der Geräte lassen sich mehr als 300 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Gute Nachricht für den Geldbeutel: Die europäischen Endverbraucher können dank der höheren Energieeffizienz ihrer Geräte rund 63 Milliarden Euro sparen.
Bereits seit 1996 informiert das europäische Energielabel mit den markanten farbigen Balken von grün bis rot Verbraucher über den Energieverbrauch von Geräten. Anfangs fielen nur Elektrogroßgeräte unter die Kennzeichnungspflicht, mittlerweile werden 18 Gerätegruppen gekennzeichnet. Die Labels sorgen für eine bessere Vergleichbarkeit und sollen Verbraucher zum Kauf eines möglichst effizienten Geräts animieren.
Bekanntheit und Einfluss des Energielabels sind in Deutschland groß: Laut einer Befragung des Bundesumweltministeriums kennen 95 Prozent der Befragten das Energielabel. Bei 84 Prozent der Befragten beeinflusst es die Kaufentscheidung**.
Im Jahr 2010 betrug der Umsatzanteil von Kühlgeräten in den beiden besten Energieeffizienzklassen A+++ und A++ nur knapp 30 Prozent, 2018 waren es bereits über 80 Prozent. Um den weiteren technischen Fortschritt abbilden zu können, werden alle gelabelten Gerätegruppen ab 2021 nach und nach auf die Klassen A bis G umgestellt und bei der Kategorisierung strenger bewertet.
Quelle: BDEW