Der Großhandel steht vor großen Herausforderungen. Die Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle stellen die Marktposition der Branche in Frage. Gerade die mittelständischen Großhändler suchen nach Antworten auf diese Entwicklungen. Oft wird hier das Augenmerk fälschlicherweise ausschließlich auf Automation der bereits vorhandenen Prozesse gelegt. Dieser Ansatz greift zu kurz, da auch ein vollständig digitalisiertes und automatisiertes Geschäftsmodell keine Zukunft hat, wenn die Leistung nicht mehr benötigt und damit ersetzbar wird.
Der grosshandel-bw hat in Zusammenarbeit mit dem Ferdinand-Steinbeis-Institut der Steinbeis-Stiftung, unterstützt durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, in einem einjährigen Projekt ein Instrument entwickelt, das Unternehmen im Großhandel bei der erfolgreichen Gestaltung der digitalen Transformation unterstützt. Dabei wurde von Geschäftsfähigkeiten des Großhandels ausgegangen und die Frage gestellt, inwieweit diese in Zukunft in branchenübergreifenden digitalen Netzwerken überhaupt noch benötigt werden. Gestern wurde die Toolbox im Rahmen der Veranstaltung “Zukunft des Großhandels – Digitale Transformation gestalten” in Stuttgart vorgestellt und anhand von zwei Unternehmensbeispielen erläutert. Die Beispiele zeigten potenzielle Transformationspfade für den Großhandel auf. Katrin Schütz, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium von Baden-Württemberg (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau), eröffnete mit Ulrich Gutting, Präsident grosshandel-bw e.V., die Veranstaltung und übergab das Wort an weitere Gastredner. Die abschließende Networking-Möglichkeit regte die Teilnehmer zu einem intensiven Austausch an und rundete die Veranstaltung ab.