Smart Living-Studie: Deutsche Unternehmen profitieren vom Milliardenmarkt

Smart Living entwickelt sich zu einem zentralen Wachstumstreiber der deutschen Wirtschaft. Die neu veröffentlichte Marktstudie „SmartLiving2Market 2025“ zeigt: Der Markt für intelligente Wohn- und Lebensumgebungen wächst, insbesondere in den Bereichen vernetzte Haushaltsgeräte, Smart Healthcare und Energieeffizienz. Eine entscheidende Rolle für die zukünftige Marktentwicklung spielen Datenräume (Data Spaces), die den sicheren und herstellerübergreifenden Austausch von Daten ermöglichen. Sie sind der Schlüssel zu mehr Interoperabilität, KI-gestützten Anwendungen und einem effizienteren Smart Living-Ökosystem.

Datenräume als Innovationstreiber für den Smart Living-Markt

Der Smart Living-Sektor bietet enormes Potenzial: In den Jahren 2019 bis 2023 ist der Umsatz in Deutschland durchschnittlich jährlich um fast 20 Prozent gestiegen. 2023 nutzten bereits 7,1 Millionen Menschen gebäudegebundene Smart Living-Technologien. Dabei zeigt sich ein entscheidender Trend: Die Zukunft gehört integrierten, intelligenten Smart Living-Ökosystemen. Datenräume schaffen erstmals die Voraussetzung für KI-gestützte Smart Living-Lösungen, die sich dynamisch an Nutzungsgewohnheiten anpassen und damit sowohl Komfort als auch Energieeffizienz verbessern. Sie ermöglichen:

Bessere Interoperabilität: Verschiedene Hersteller können ihre Anwendungen über gemeinsame Standards nahtlos miteinander vernetzen.

Höhere Datensicherheit: Nutzer behalten die Kontrolle über ihre Daten – ein entscheidender Faktor im europäischen Markt.

Optimierte KI-Lösungen: Selbstlernende Systeme für Smart Homes, Predictive Maintenance und Smart Healthcare werden durch den Zugang zu strukturierten, sicheren Daten möglich.

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Technologieprogramm SmartLivingNEXT setzt genau hier an und entwickelt eine herstellerübergreifende Smart Living-Datenplattform als Basis für die nächste Generation intelligenter Wohnlösungen.

Industrie, Handwerk und Start-ups profitieren von der neuen Datenökonomie

Die Studie zeigt, dass Datennutzung ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für deutsche Unternehmen wird. Während internationale Player wie Amazon und Google bereits auf proprietäre cloudbasierte Smart Home-Plattformen setzen, bietet sich für deutsche Unternehmen die Chance, mit datenschutzkonformen, interoperablen Lösungen einen eigenen Marktstandard zu etablieren.

Auch für das Handwerk eröffnen sich durch digitale Wartung, Ferndiagnose und Smart Energy-Lösungen völlig neue Geschäftsfelder. Insbesondere die Energiebranche kann von der Vernetzung profitieren: Bis 2030 könnten durch Smart Living-Technologien bis zu 14,7 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.

Politische Unterstützung und Investitionen in Datenräume als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit

Um sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten, müssen deutsche Unternehmen gezielt in Datenräume und KI-gestützte Smart Living-Technologien investieren. „Die Digitalisierung des Wohnens steht an einem Wendepunkt. Wer sich jetzt an der Entwicklung sicherer, interoperabler Datenräume beteiligt, hat die Chance, den Markt aktiv mitzugestalten und eine führende Rolle in diesem Zukunftsmarkt zu spielen.“, so die Autoren der Studie. Darüber hinaus seien politische Unterstützung, klare Standards und Investitionen in Datenräume laut der Studie entscheidend. Unternehmen, die frühzeitig auf Datensicherheit, Nachhaltigkeit und nahtlose Vernetzung setzen, können sich als Innovationsführer positionieren.

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