Energiewende braucht Teamwork: Wie Gewerke zusammenarbeiten müssen

Gewerkeübergreifendes Bauen ist eines der großen Themen der neuen Ausgabe der ElektroWirtschaft – ebenso wie die Frühjahrsmessen eltefa und ISH, die zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit für die Energiewende ist. Ob Photovoltaik, Wärmepumpen oder smarte Gebäudetechnik: Ohne vernetzte Prozesse und interdisziplinäre Kooperationen kommt die Branche nicht voran. Doch wo stehen die Gewerke aktuell? Die ElektroWirtschaft hat bei Vertretern zentraler Verbände nachgefragt – sie geben Einblicke in Herausforderungen, Fortschritte und Lösungsansätze.

Wie bewerten Sie den aktuellen Status quo des gewerkeübergreifenden Bauens bzw. der gewerkeübergreifenden Zusammenarbeit in Deutschland?

„Grundsätzlich ist die gewerkeübergreifende Zusammenarbeit am Bau geübt. Im Bereich der Zukunftstechnologien wie Photovoltaik oder Wärmepumpen treiben wir über Kooperationsvereinbarungen, unter anderem mit SHK, den Dachdeckern oder auch den Kälte- und Klimaanlagenbauern, Qualifizierung, Arbeitssicherheit und vor allem Prozessoptimierungen voran. Enorm an Bedeutung gewinnen werden die Themen Datenaustausch/-zugriff und gemeinsames KI- und datengestütztes Arbeiten. Dazu braucht es Schnittstellen, Datenräume und Plattformen. Der ZVEH ist genau hier aktiv – als Entwickler von Datenstandards, offenen Schnittstellen und Gründer von Start-ups. In Förderprojekten entwickeln wir KMU-gerechte Datenräume und stellen unser Wissen auch den Partnern im Handwerk zur Verfügung.“
Andreas Dörflinger (Digitalisierungsbeauftragter des ZVE)

„Gewerkeübergreifendes Bauen spielt für den Gerüstbau eine wichtige Rolle, schließlich stellt das Gerüstbauer-Handwerk einen sicheren Arbeitsplatz zur Verfügung. Essenziell für das Funktionieren dieser gewerkeübergreifenden Zusammenarbeit ist die vorausschauende Koordination durch den Planer bzw. Auftraggeber. Denn Voraussetzung dafür, dass Gerüste entsprechend den (Sicherheits-)Bedürfnissen der beteiligten Gewerke erstellt werden, ist ein präzises Leistungsverzeichnis. Gelungenes Beispiel einer gewerkeübergreifenden Kooperation ist der Leitfaden zum Thema Gerüst für Photovoltaik-Anlagen, den die Bundesinnung für das Gerüstbauer-Handwerk gemeinsam mit dem ZVEH und den Berufsgenossenschaften erstellt hat und der wertvolle Hinweise für eine gute Planung und Koordination der Gewerke enthält.“
Sabrina Luther (Geschäftsführerin der Bundesinnung für das Gerüstbauer-Handwerk/des Bundesverbands Gerüstbau)

Den gesamten Beitrag finden Sie in unserer neuen Ausgabe der ElektroWirtschaft: 03-2025

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