Wichtiger Meilenstein: Freigabe der A45-Talbrücke Rahmede früher möglich

Beim Neubau der A45-Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid ist ein wichtiger Meilenstein erreicht worden. Mit der so genannten Stahlhochzeit wird der Stahlüberbau für das erste Teilbauwerk fertiggestellt. Die Annäherung der Brückenhälften verfolgten neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern auch Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und der Geschäftsführer der Autobahn GmbH, Dr. Michael Güntner.

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Kurz nach meinem Amtsantritt ist mit der Sperrung der Talbrücke Rahmede eine bedeutende Verkehrsachse ausgefallen. Bei mehreren Besuchen vor Ort habe ich mir selbst ein Bild davon machen können, was für ein harter Einschnitt die Sperrung der Talbrücke Rahmede für Lüdenscheid und die gesamte Region ist – für die Anwohnerinnen und Anwohner, für den Verkehr und für den Wirtschaftsstandort. Es war sofort klar: Wir müssen die Region so schnell wie möglich entlasten. Dass wir bereits heute die Stahlhochzeit feiern können, ist ein großer Erfolg. Das Rahmedetal wird wieder von einer Autobahnbrücke überspannt, das Bauwerk wächst zusammen. Mein Dank geht an alle Beteiligten, die mit größtem Engagement daran gearbeitet haben, dass wir trotz eines echten Sauerländer Winters diesen Meilenstein schon jetzt erreicht haben. Wir sind gut in der Zeit und gehen nun sogar von einer Fertigstellung des ersten Teilbauwerks schon im Frühjahr 2026 aus. Wir tun alles dafür, dass die wichtige Sauerlandlinie A45 schnell wieder durchgängig befahrbar wird. Für den Bund hat die Modernisierung unserer Infrastruktur höchste Priorität. Wir haben u.a. ein umfassendes, bundesweites Brückenmodernisierungsprogramm gestartet und bei der Bahn mit der Sanierung von Hochleistungskorridoren eine Trendumkehr eingeleitet. Der zügige Neubau der Talbrücke Rahmede, die schnelle Wiederinstandsetzung der Schleuse Müden und die erfolgreiche Sanierung der Riedbahn sind beste Beispiele dafür, dass unser Land funktioniert. Deutschland kann Hochleistung und Tempo. Das stärkt das Vertrauen in den Staat und ist das beste Mittel gegen Extremismus.“ 

Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH: „Trotz Schnee und Eis haben alle Beteiligten auf der Baustelle Unglaubliches geleistet. Und das wollen wir fortsetzen, denn mit der Verbindung der Brückenhälften startet nun die Betonage der Fahrbahnplatte. Zudem wachsen parallel die ersten Pfeiler des zweiten Bauwerks in die Höhe. Wir werden alles daransetzen, das Projekt zügig zum Abschluss zu bringen.“ 

Sebastian Wagemeyer, Bürgerbeauftragter und Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid: „Für Lüdenscheid ist heute ein guter Tag. Wir sehen, dass die Brücke wächst und dass alle am Bau Beteiligten ihr Versprechen halten, so schnell wie möglich diese Verbindung auf der A45 wieder befahrbar zu machen.“ 

Mit dem Abbau der gelben Vorbauschnäbel, die als Hilfskonstruktionen beim Vorschub der Brückenelemente über die Pfeiler gedient haben, begannen Mitte Februar die Vorbereitungen zur Stahlhochzeit. Mit Hilfe eines großen Mobilkrans wurden die 40 Tonnen schweren Bauteile von den Brückenüberbauten getrennt und sicher zu Boden gebracht. Die Arbeiten in gut 70 Metern Höhe waren dabei herausfordernd, da Kran wie Brückenüberbau in dieser Phase extrem windanfällig sind.

Zahlreiche Zuschauer sowie die Vertreterinnen und Vertreter des im Anschluss stattgefundenen Spitzentreffens verfolgten die Annäherung der Bauteile im Rahmedetal und haben mit angesehen, wie sich die jeweiligen Brückenenden auf unterschiedlicher Höhe entgegenkamen. Die weit über den Pfeiler ragende südliche Brückenhälfte wird nun mit einer Zugvorrichtung angehoben, um beide Brückenteile verbinden zu können.

Nach Fertigstellung des Stahlüberbaus werde nun die Betonage der Fahrbahnplatte vorbereitet, erläuterte die Direktorin der Autobahn-Niederlassung Westfalen, Elfriede Sauerwein-Braksiek. Dazu werden von beiden Widerlagern aus Schalwagen installiert, um die gut 480 Meter lange Fahrbahnplatte abschnittsweise herzustellen. Anschließend folgen unter anderem Abdichtung, Asphaltierung und Markierung, so Sauerwein-Braksiek.

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