Peter Leibinger (57) wird neuer Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Nachdem ihn die Mitgliederversammlung des Verbands gewählt hat, tritt Leibinger am 1. Januar 2025 die Nachfolge von Siegfried Russwurm (61) an. Russwurm gibt der Satzung des Verbands folgend nach zwei Amtszeiten das Präsidentenamt ab und wird einer der Vizepräsidenten des BDI.
„Nach vier ereignisreichen Jahren im Amt des BDI-Präsidenten in einer wirtschaftlich und politisch sehr herausfordernden Zeit, gebe ich zum Jahreswechsel die Verantwortung mit großer Zuversicht in die Hände von Peter Leibinger“, sagte Siegfried Russwurm. „Peter Leibinger vereint tiefe Kenntnisse über den industriellen Mittelstand und Großunternehmen mit seiner Passion für Innovationsthemen und Erfahrungen in der Politikberatung. Er verfügt über ein breites internationales Netzwerk und ein tiefgreifendes Verständnis für die Erfordernisse deutscher Unternehmen. Damit ist er genau der Richtige, um mit strategischer Weitsicht die Interessen der deutschen Industrie als starke Wirtschaftsstimme zu vertreten.”
„Ich freue mich sehr auf diese wichtige Aufgabe“, sagte Peter Leibinger. „Ich möchte etwas dazu beitragen, dass wir als Industrie für den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder mehr Optimismus gewinnen können. Die Ausgangslage ist schwierig, aber wenn Deutschland seine Stärken stärkt und seine Schwächen beseitigt, werden wir eine Kehrtwende einleiten können. Mit unserer Innovationskraft, Forschungsstärke und Prozessorientierung haben wir sehr gute Voraussetzungen, um weltweit wettbewerbsfähig zu sein. Nun müssen wir Bürokratie abbauen und andere bremsende Faktoren beseitigen, um wieder Investitionen und damit Wachstumskräfte zu entfesseln. Wir brauchen mutige Ideen und Konzepte.“
Peter Leibinger ist seit 2023 Vorsitzender des Aufsichts- und Verwaltungsrats von Trumpf, dem weltweit agierenden Hochtechnologieunternehmen aus Ditzingen. Zuvor war er als Chief Technology Officer der auf Werkzeugmaschinen und Lasertechnik spezialisierten Unternehmensgruppe für Forschung und Entwicklung, Vertrieb, Service sowie den Ausbau neuer Geschäftsfelder verantwortlich.
Er ist in verschiedenen Aufsichtsräten und Beiräten aktiv. Leibinger ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der SPRIN-D GmbH (Bundesagentur für Sprunginnovationen) und des Beirats der Deutschen Private Equity Investmentgesellschaft mbH. Er engagiert sich in zahlreichen politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Gremien und leitet verschiedene kirchliche und kulturelle gemeinnützige Stiftungen. Er ist Mitglied des Senats der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) sowie des Kuratoriums des Arbeitskreises evangelischer Unternehmer e.V.
Leibinger studierte Maschinenbau an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen und schloss als Diplom-Ingenieur ab. Er wurde im April 1967 in Stuttgart geboren, ist verheiratet und hat vier Kinder.