Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie haben im August 2024 einen Rückgang von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Mit einem Wert von 18,6 Milliarden Euro bleibt die Branche hinter dem Vorjahresniveau zurück. „Der Rückgang im August zeigt, dass eine Trendwende im Exportgeschäft noch auf sich warten lässt“, kommentiert ZVEI-Konjunkturexperte Matthias Düllmann.
Gesamte Exporte im ersten Drittel des Jahres
In den gesamten ersten acht Monaten dieses Jahres summierten sich die Branchenausfuhren insgesamt auf 163,3 Milliarden Euro, was ein Minus von 3,5 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum entspricht. Die Einfuhren von elektrotechnischen und elektronischen Erzeugnisse nach Deutschland sanken im August mit 8,0 Prozent auf 18,7 Mrd. Euro. Im Gesamtzeitraum von Januar bis einschließlich August 2024 beliefen sich die Importe auf von165,1 Milliarden Euro, ein Rückgang von – 7,9 Prozent.
Exporte nach Europa
Die Exporte in europäische Länder lagen im August bei 10,9 Milliarden Euro, was einen Rückgang von 8,2 Prozent darstellt. Besonders stark waren die Rückgänge in die Eurozone, wo die Exporte um 12,6 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro fielen. Dennoch gab es auch positive Entwicklungen: Die Exporte in die Türkei stiegen mit um 15,5 Prozent auf 426 Millionen Euro, und auch nach Ungarn konnte ein Anstieg von 4,2 Prozent auf 661 Millionen Euro verzeichnet werden.
Rückgänge in wichtigen Märkten
Im Vergleich dazu erlitten mehrere europäische Märkte deutliche Rückgänge: Exporte nach Frankreich fielen um 12,1 Prozent, in die Niederlande um 14,4 Prozent, nach Österreich um 17,3 Prozent und nach Italien um 21,9 Prozent. Insgesamt beliefen sich die Exporte nach Europa auf 100,9 Milliarden Euro, was einem Minus von 5,6 Prozent entspricht.
Entwicklung außerhalb Europas
Außerhalb Europas, so Düllmann, sanken die Export nur mit um 6,6 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Ein Lichtblick war der Anstieg der Elektroexporte nach Brasilien um 10,9 Prozent auf 161 Millionen Euro. Dagegen erlitten die Exporte nach Indien (- 1,9 Prozent auf 268 Mio. €), in die USA (- 3,5 Prozent auf 2,2 Mrd. €), nach Hongkong (- 4,0 Prozent auf 169 Mio. €), Japan (- 4,2 Prozent auf 246 Mio. €) und China (- 10,3 Prozent auf 2,0 Mrd. €) deutliche Rückgänge. „Die Hoffnungen auf eine Belebung des China-Geschäfts haben durch das zweistellige Minus im August einen kräftigen Dämpfer erhalten“, warnt Düllmann. Insgesamt blieben die Exporte von Elektrogeräten mit 62,4 Milliarden Euro jedoch auf dem Vorjahresniveau.