Die Energiewende in Deutschland schreitet voran. So setzen immer mehr deutsche Haushalte Energiewende-Technologien ein. Dazu zählen Wärmepumpen, Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplungen, Holzpellet-Heizungen und Elektroautos.
Laut dem jährlich herausgegebenen „KfW-Energiewendebarometer“* kommt aktuell in 31 Prozent der Haushalte (= 12,9 Millionen Haushalte) mindestens eine Energiewende-Technologie zum Einsatz – ein Plus von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weitere sechs Prozent der Haushalte planen die Anschaffung einer Energiewende-Technologie in den kommenden zwölf Monaten.
Unangefochtene Nummer eins in deutschen Haushalten ist dabei die Photovoltaik-Anlage. Fast 15 Prozent der Haushalte haben bereits eine solche installieren lassen, im Vorjahr waren es noch rund zwölf Prozent. Extrem dynamisch war die Entwicklung bei Batteriespeichern. Vor einem Jahr wurden sie noch von 3,7 Prozent der Haushalte genutzt, ein Jahr später schon von 6,7 Prozent.
Süddeutschland an der Spitze
Besonders viele Energiewende-Haushalte gibt es in Süddeutschland, 41 Prozent nutzen dort bereits eine der genannten Technologien. Besonders wenige sind es dagegen in Ostdeutschland (24 Prozent). Allerdings steigen die Zahlen in allen Regionen des Landes merklich an.
Das ist vor allem auch deswegen erfreulich, da die Zustimmung zur Energiewende laut der aktuellen Befragung zurückgegangen ist. Rund 82 Prozent der Haushalte gaben an, die Energiewende für sehr wichtig oder wichtig zu halten – ein Jahr zuvor waren es noch 88 Prozent. Gleichzeitig war bei rund 60 Prozent der Befragten eine hohe Bereitschaft zur Mitwirkung an der Energiewende vorhanden. 2023 lag die Quote allerdings noch bei 68 Prozent. Die Rückgänge spiegeln die Verunsicherung in der Bevölkerung wider, wenngleich es eine überwältigende Mehrheit die Energiewende auch weiterhin positiv beurteilt.
Oft fehlt das Geld
Größter Hemmschuh für Investitionen in Energiewende-Technologien sind finanzielle Restriktionen. So gaben 41 Prozent der Haushalte an, grundsätzlich offen für Energiewende-Technologien zu sein, sich diese nicht leisten zu können. In der Gruppe mit den niedrigsten Einkommen verharrte der Anteil derjenigen, die Energiewende-Technologien einsetzen, denn auch bei 19 Prozent, während er in der einkommensstärksten Gruppe von 40 auf 49 Prozent stieg. Problematisch ist die Stagnation in der niedrigsten Einkommensklasse, weil diese Haushalte überdurchschnittlich oft in energetisch unvorteilhaften Gebäuden wohnen und von hohen Energiekosten betroffen sind.