Wirtschaftsstandort Sauerland zwischen Pessimismus und Kämpfernatur

Die Wirtschaft trocknet kontinuierlich aus – das sagt der Verkehrsverband Westfalen über das Sauerland aufgrund der Sperrung der Autobahn A45. Doch das ist nicht die einzige Sorge der Familienunternehmen in der stärksten Industrieregion Nordrhein-Westfalens.

Naturschön, traditionell, innovativ – so lässt sich das Sauerland treffend beschreiben. Eine Region in der Mitte Deutschlands, geprägt von Hügeln und Wäldern, Familienunternehmen und Hidden Champions. Die Wirtschaft im Sauerland ist geprägt von einer starken mittelständischen Industrie, die oft noch von den Gründerfamilien geführt wird und auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtet ist. Aktuell ist es aber auch
eine Region, die durch Wirtschafts- und Energiekrise, Strukturwandel und Autobahnsperrungen stark gebeutelt ist.

„Das Konjunkturklima im Sauerland bleibt auch im Frühjahr 2024 trüb. Die
Lage verharrt auf unverändert – schlechtem – Niveau“, sagt IHK-Präsident Andreas Knappstein mit Blick auf die Ergebnisse der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Arnsberg. Die Geschäftslage bleibt pessimistisch, die Erwartungen haben sich seit Jahresbeginn aber
verbessert. Besonders schlecht geht es dem Groß- und Einzelhandel, Gastgewerbe und der Industrie. Positiv entwickelt sich
dagegen das Baugewerbe. Die größten Sorgen bereiten den Unternehmen die hohen Arbeitskosten, der Fachkräftemangel und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. „Viele Unternehmen sind nach wie vor pessimistisch, da Investitionsprojekte aufgrund gesetzlicher Neuerungen und anderer Faktoren auf Eis gelegt wurden.
Trotz einer leichten Verbesserung des Geschäftsklimaindexes bleibt die Unsicherheit bestehen, da viele Unternehmen sowohl von der deutschen als auch von der Weltwirtschaft abhängig sind“, weiß Tobias
Metten, Vorstandsvorsitzender der Unternehmervereinigung „Sauerland Initiativ“.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe 7/2024.

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