Auf der weltweit größten Fachmesse für Unterhaltungselektronik, der Consumer Electronics Show (CES), gibt es bereits seit 1967 die Techniktrends von morgen zu bestaunen. Auch 2024 haben es sich viele Hersteller nicht nehmen lassen, in Las Vegas die Tech-Zukunft und faszinierende Konzepte zu präsentieren.
Der Traum vom fliegenden Reisen
Das Unternehmen Xpeng Aeroht hat auf der CES seinen fliegenden Sportwagen “eVTOL” vorgestellt. Der eVTOL sieht aus wie ein futuristischer Supersportwagen, verwandelt sich aber auf Knopfdruck in ein Fluggerät. Ganz fertig ist das fliegende Auto zwar noch nicht, aber immerhin zeigte der Hersteller auf der Messe die Transformation. Wer nun denkt, dass das Ganze noch ferne Zukunftsmusik ist, irrt. Bereits Ende dieses Jahres will das Unternehmen Vorbestellungen entgegennehmen und im nächsten Jahr könnten die ersten Fahrzeuge bereits geliefert werden. Allerdings dürfte das Fliegen mit einem herkömmlichen Führerschein wohl kaum erlaubt sein, hier wird mit Sicherheit ein Flugschein vonnöten sein.
Transparente Bildschirme
Es ist ein CES-Klassiker: Jedes Jahr stellen Samsung, Sony, LG und Co. ihre neuen Fernsehbildschirme vor. Sie lösen höher auf, spiegeln weniger und sind generell groß und schön. So präsentiert Samsung in diesem Jahr 8K-Fernseher, bei denen die Bildschirmauflösung mithilfe von KI hochskaliert werden kann. Noch spannender sind die transparenten Bildschirme, die LG und Samsung vorgestellt haben. Zwar gab es schon in den vergangenen Jahren immer mal wieder transparente Fernseher, doch nun machen die Unternehmen ernst.
Das Highlight ist die sogenannte “Zero Connect Box”. Dank ihr kann der Fernseher ohne Kabel in den Betrieb gehen. Laut Hersteller soll es so möglich sein, den Smart-TV freier platzieren zu können – etwa als Raumteiler. Ein Stromkabel ist weiterhin nötig, alles andere wird drahtlos von der Zero Connect Box an das TV-Gerät gesendet.
Kindheitstraum: Carrera Hybrid-Rennbahn ohne Schienen
2024 geht es in Las Vegas auch viel um KI. Da darf auch eine Carrera-Bahn nicht fehlen. Der Hersteller streicht dem Klassiker aus dem Kinderzimmer die Schienen, auf denen die Autos bislang herumgedüst sind. Stattdessen wird jetzt per App gesteuert und KI soll die kleinen Rennwagen in der Spur halten. Bis zu 30 Fahrer können sich ein Rennen liefern. Die Rennbahn soll in zwei Varianten in den Handel kommen.
Die Haushaltshilfen kommen
Seit Star Wars wünschen sich viele einen kleinen Droiden, der bei allen Alltagsaufgaben helfen kann. Nun starten LG und Samsung mit ihren smarten KI-Robotern das Rennen zum Roboter-Assistenten, der die gesamte Umgebung wahrnehmen kann. Der unbenannte LG-Bot fährt auf zwei Rädern durch die Wohnung und erkennt dank künstlicher Intelligenz Sprache und Gesicht. Das kleine Gerät legt als DJ passende Musik auf und soll sogar das Haus bewachen können. Während geladene Gäste eine nette Begrüßung bekommen, bekommt der Hausbewohner bei ungewöhnlichen Aktivitäten eine Benachrichtigung.
Krankenhausroboter im Manga-Look
Von der Firma Enchanted Tools gibt es den “Mirokai” zu sehen, einen Service-Roboter, der aussieht wie ein Manga-Charakter. Die Roboter unterstützen bereits das Krankenhaus in einer französischen Klinik und helfen dort u.a. bei der Essensaufgabe oder beim Transport von verschiedenen Dingen. Mirokai bewegt sich auf einer Kugel fort und ist somit sehr wendig – gleichzeitig aber auch so stark, dass er kleinere Transportwagen ziehen kann.
Zwei Betriebssysteme in einem
Ein Highlight hat Lenovo am Start. Das Thinkbook Plus Gen 5 Hybrid ist kein gewöhnlicher Laptop. Denn der mobile Computer läuft mit Windows und Android – aber nicht zeitgleich. Die Intel-Hardware samt Windows 11 versteckt sich in der abnehmbaren Tastatur. Das Tablet-Display läuft währenddessen dank eines Qualcomm-Chips mit Android im Gepäck.
Schon vor zehn Jahren haben sich Hersteller an einem Hybrid-Modell versucht, doch das Thinkbook Plus Gen 5 Hybrid von Lenovo macht einen sehr durchdachten Eindruck. Dockt man die beiden Elemente an, kann man sich entscheiden, welches Betriebssystem man nutzen möchte. Auch Lenovo hat zu seinem Produkt noch keine Preise genannt. In den Handel soll der Tablet-PC wohl im zweiten Quartal des Jahres kommen.