Wer ein neues Elektroauto kauft, konnte bislang mit einer staatlichen Unterstützung von rund 3.000 bis 4.500 Euro pro Fahrzeug rechnen. Das ändert sich nun, denn durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von Mitte November ist der Topf, aus dem auch die Förderung bezahlt wurde, um etliche Milliarden Euro geschrumpft. Ab sofort werden nur noch bereits gestellte Anträge abgearbeitet.
Mit Ablauf des 17. Dezember 2023 können daher keine neuen Anträge mehr für den Umweltbonus beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Hintergrund ist die Umsetzung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts, in dessen Folge dem KTF 60 Milliarden Euro entzogen werden. Daher muss der Wirtschaftsplan des KTF für 2024 neu aufgestellt werden und ihm stehen weniger Mittel zur Verfügung.
Für den Umweltbonus gilt: Bereits zugesagte Förderungen sind vom Förderende nicht betroffen und werden ausgezahlt.
Verkehr verursacht viele CO2-Emissionen
Bereits nach der Umstellung der Förderung Anfang 2023 zeigte sich ein massiver Rückgang der Nachfrage. Dabei ist Elektromobilität ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Rund ein Fünftel der deutschen CO2-Emissionen wird durch Verkehr verursacht. Und einen großen Anteil daran haben Autos. Daher will die Bundesregierung bis 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw auf Deutschlands Straßen bringen. Das entspräche rund 30 Prozent der derzeit im Land angemeldeten Autos. Doch von diesem Ziel ist Deutschland noch weit entfernt.
Bislang nur 1,3 Millionen Elektroautos
Von den 49,1 Millionen in Deutschland zugelassenen Pkw waren zum letzten vorliegenden Datenstand rund 1,3 Millionen Elektroautos. Das entspricht einer Quote von 2,7 Prozent. Plug-in-Hybride, die nur zum Teil mit Strom fahren, sind hier nicht mitgerechnet. Sie gelten als deutlich weniger klimafreundlich und sind laut Koalitionsvertrag beim 15-Millionen-Ziel nicht mitgemeint.