Wie viel Strom verbraucht welches Gerät? Wie können Haushalte ihren Energieverbrauch reduzieren? Angesichts der aktuellen Energiekrise treiben diese Fragen viele Menschen in Deutschland um. Eine Bitkom-Studie aus Ende 2022 hält fest: Ein Viertel der Bundesbürger (25 Prozent) reduzieren den eigenen Energieverbrauch „an allen möglichen Stellen“. 40 Prozent reduzieren ihn „an vielen Stellen“ und weitere 20 Prozent immerhin „an wenigen Stellen“. Lediglich 16 Prozent reduzieren ihren Energieverbrauch nicht.
Demnach wüssten 88 Prozent der Deutschen gern auf einen Blick, wie hoch ihr Energieverbrauch gerade ist und wo sie noch sparen können. 78 Prozent wünschen sich dazu in ihrer Wohnung bzw. ihrem Haus einen intelligenten Stromzähler und 73 Prozent brauchen generell mehr Informationen und Tipps dazu, wie sie ihren Energieverbrauch schnell senken können. „Der Druck auf die Haushalte ist hoch. Transparenz und bessere Verbrauchsinformationen in Echtzeit sind unabdingbar, damit die Menschen gezielt Energie sparen können. Nur wenn man weiß, wie hoch der eigene Verbrauch ist und welche Geräte die größten Stromfresser sind, kann man effektive Maßnahmen treffen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Während wir auf dem Smartphone jederzeit unser verbrauchtes Datenvolumen einsehen können und der Akkustand immer aktuell angezeigt wird, gibt es eine solche Transparenz in den Haushalten in der Regel nicht. Dabei sind die digitalen Technologien längst da, um Verbraucherinnen und Verbraucher beim Energiesparen massiv zu unterstützen – und zwar ohne dass man dafür in den Keller zum Stromzähler gehen muss und von Hand Aufzeichnungen macht.“
38 Prozent wissen laut Umfrage aktuell nicht, wie hoch der Verbrauch ihres Haushaltsstroms pro Jahr überhaupt ist. 32 Prozent können die Höhe ihrer monatlichen Abschlagszahlung nicht beziffern. Smart Meter können hier helfen. „Smart Meter können in Echtzeit den Verbrauch messen und erkennen, wann wir wie viel Strom verbrauchen“, sagt Rohleder. „Der Smart-Meter-Rollout muss massiv beschleunigt werden.“ Der flächendeckende Einbau der Geräte lässt jedoch weiter auf sich warten. „Förderprogramme, weniger Bürokratie, kosteneffiziente Lösungen und realitätsnahe technische Standards würden helfen, Smart Meter schnell in die Fläche zu bringen“, betont Rohleder.