Bundesbauministerin Klara Geywitz traf sich am Montag mit Vertretern aus Kommunen, um über Hitzeschutz in den Städten und Gemeinden zu sprechen. Dabei wurde über Maßnahmen an den Gebäuden, im öffentlichen Raum, über mehr Grün, Schwammstädte und Entsiegelung gesprochen. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen arbeitet an einer Strategie zum Hitzeschutz in der Stadtentwicklung.
Insbesondere dicht bebaute Stadtteile mit geringem Anteil an Grün- und Freiflächen und wenig Schatten heizen sich tagsüber stark auf und kühlen auch nachts nicht wirklich ab. Das bringt gesundheitliche Probleme mit sich. Vor allem Kleinkinder, ältere Menschen, aber auch Menschen ohne Obdach und die die tagsüber im Freien arbeiten müssen leiden unter den Bedingungen. Die eingeladenen Kommunen, Dresden, Potsdam, Jena, Frankfurt am Main, Mannheim und Nürnberg, stellen ihre erfolgreichen Maßnahmen vor. Ziel ist es, von diesem Praxiswissen zu profitieren und es in die Strategie aufzunehmen.
Dazu Bundesministerin Klara Geywitz: „Viele Kommunen in Deutschland bauen ihre Marktplätze und Innenstädte so um, dass die Menschen den Stadtraum auch in Hitzesommern nutzen können. Einige sind da schon sehr weit. Von ihnen wollten wir uns heute weitere Anregungen für unsere Strategie holen. Der Hitzeschutz wird eine wesentliche Aufgabe der Stadtentwicklung der kommenden Jahre sein. Auf die Kommunen kommt eine große Aufgabe zu, die planerisch und finanziell herausfordernd wird. Mit einer Novelle des Baugesetzbuches werden wir dabei unterstützen. Als Bundesbauministerium fördern wir zudem mehr Grün und Wasser in den Kommunen. Grün in der Stadt funktioniert wie eine natürliche Klimaanlage. Spielplätze oder Parkbänke in der prallen Sonne werden der Vergangenheit angehören müssen, Kulturräume wie Theater, aber auch Kirchen öffnen schon heute ihre Türen, damit Menschen darin durchatmen können. Viele Kommunen nutzen innovative Ideen, um versiegelte Flächen, wieder stärker zu begrünen. Zugleich wird es von zunehmender Bedeutung, Wasser in der Stadt zu speichern, um in Zeiten von Trockenheit das urbane Grün besser zu versorgen, aber auch um den Kühleffekt zu nutzen.”
Das Bundesbauministerium unterstützt Kommunen bereits jetzt auch schon beim Hitzeschutz
Das Bundesbauministerium unterstützt mit seinen verschiedenen Förderprogrammen schon jetzt eine bessere Lebensqualität in den Kommunen. Auch Maßnahmen zur Klimaanpassung, zum Hitzeschutz und zur besseren Wasserspeicherung können z.B. über die Städtebauförderung oder das Programm Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel gefördert werden. Die Neubauförderung mit dem Qualitätssiegel nachhaltiges Bauen (QNG) fördert ebenfalls bauliche Hitzeschutzmaßnahmen.