Wirtschaftsexpertinnen und -experten erwarten weltweit hohe Anstiege der Immobilienpreise in den kommenden Jahren. Das geht aus dem Economic Experts Survey (EES) des ifo Instituts hervor. Demnach werden die Preise weltweit für Immobilien in den nächsten zehn Jahren im Mittel jährlich um neun Prozent ansteigen. In Deutschland werden 7,2 Prozent erwartet.
Ein gestiegener Lebensstandard und höhere Einkommen, aber auch der Wunsch nach mehr Wohnfläche und das Bevölkerungswachstum führen in vielen Regionen der Welt zu einer erhöhten Nachfrage auf dem Immobilienmarkt. Das gaben 37 Prozent der Befragten als Grund für die hohen Preisanstiege an. Auch die Tendenz zu mehr Homeoffice spielt dabei eine Rolle. Weitere Gründe für die steigenden Preise sind begrenzte Produktionskapazitäten, höhere Preise für Baumaterialien und ein Mangel an Baugrund (27 Prozent). Die Geldpolitik, die Inflation und die Regierungspolitik werden von 12 Prozent der Befragten als Treiber der Preisanstiege von Immobilien angegeben.
Viele Länder haben im vergangenen Jahrzehnt enorme Anstiege der Kauf- und Mietpreise von Immobilien erfahren. So sind die nominalen Häuserpreise weltweit zwischen 2012 und 2022 um durchschnittlich 5,4 Prozent pro Jahr gestiegen, wie Daten der Bank for International Settlements zeigen.