„Energieeffiziente und intelligente Technologien müssen schneller zum Einsatz kommen“, sagt Daniel Hager, Vorsitzender der ZVEI-Plattform Gebäude im Vorfeld der geplanten Diskussion zum Gebäudeenergiegesetz im Bundesrat. „Wenn wir elektrische Energie in Gebäuden und Quartieren clever erzeugen, nutzen, speichern und verteilen, dann reduzieren wir nicht nur dauerhaft die Betriebskosten, sondern tragen maßgeblich dazu bei, die Klimaziele zu erreichen.“
Um den klimaneutralen Gebäudebestand zu realisieren, muss dieses Gesetz im Einklang mit der Europäischen Richtlinie das Renovieren, Digitalisieren, Elektrifizieren und Finanzieren in den Fokus stellen. Denn nur durch Renovieren des Gebäudebestands sind niedrige Betriebskosten und Klimaziele umzusetzen.
Zudem fordert der Verband eine stärkere Berücksichtigung der Neufassung der Europäischen Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie: Zukunftsfähige Gebäude müssen neben der Wärmewende auch für das Laden von E-Autos, die Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie und deren netzdienliche Steuerung ausgerüstet sein. Das heißt auch, dass bei älteren Gebäuden die elektrische Infrastruktur ertüchtigt werden muss. Wenn dies nicht jetzt im Gebäudeenergiegesetz verankert wird, ist zu befürchten, dass wichtige Zeit verloren geht.
Kostenberechnungen dürfen sich dabei nicht nur auf die einmaligen Investitionskosten beschränken, es muss auch eine Lebenszykluskostenbetrachtung, die Effizienzen und Ersparnisse durch den Einsatz von Technologie berücksichtigt, stattfinden. Das Absenken der Standards kann zu teuren Nachrüstungen in der Zukunft führen. Um diese Technologien rechtzeitig flächendeckend einzusetzen und auch einkommensschwachen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu ermöglichen, müssen ausreichend Mittel für die BEG-Förderung bereitgestellt werden.