Im Interview mit der ElektroWirtschaft spricht Ullrich Fichtner, Vertriebsleiter Deutschland Albrecht Jung GmbH & Co. KG über das neue Smart Home-System Jung Home und die aktuellen Herausforderungen im Vertrieb.
ElektroWirtschaft: Die nationale und globale Geschäftslage bleibt angespannt und unvorhersehbar. Wie ist Jung durch das vergangene Jahr gekommen?
Ullrich Fichtner: Das letzte Jahr war herausfordernd, weil wir nach vielen Jahren wieder mit „Zuteilung“ arbeiten mussten. Die Abhängigkeit von globalen Lieferketten insbesondere bei Elektronikbauteilen führt dazu, das die Planbarkeit schwer kalkulierbar ist. Für einen Hersteller, der seine Kundenbedürfnisse stets erfüllen will, ist das unbefriedigend. Dieser Trend ist inzwischen allerdings rückläufig. Trotz der Herausforderungen hatten wir bei Jung im vergangenen Jahr ein weltweites Wachstum. Der deutsche Markt ist jedoch von einer großen Vorratshaltung des Elektrogroßhandels gekennzeichnet. Lagerkapazitäten wurden überdurchschnittlich aufgebaut, welche inzwischen sukzessive abgebaut werden. Daher konnten wir unser Wachstum im deutschen Markt nicht fortsetzen, uns aber auf hohem Niveau behaupten. Insgesamt haben wir bei Jung das vergangene Jahr mit einem einstelligen Volumenwachstum abgeschlossen.
ElektroWirtschaft: Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia legt alle für dieses Jahr vorgesehenen Neubauprojekte auf Eis. Wie sind die Aussichten für 2023?
Ullrich Fichtner: Die Baupreise sind im vergangenen Jahr stark gestiegen, was zu einer Zurückhaltung bei Investoren führt. Darauf müssen wir uns als Hersteller einstellen. Wir sind aber optimistisch, dass unser Elektrohandwerk Mittel und Wege finden wird, diese Situation trotzdem positiv zu gestalten. Unabhängig von den Entscheidungen großer Konzerne werden Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Das Handwerk will darüber hinaus einen…
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